Sonderverein der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910

Zuchtwartebericht Weißgrundig Wilsdruff

Hauptsonderschau des SV der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910 am 09. und 10.01.2010 in der Saubachtalhalle in Wilsdruff

durchgeführt von der Gruppe Lausitz


Wie immer machten die Glattköpfigen Thüringer Schwalben (80) den Anfang der insgesamt 1.797 Weißgrundigen. Bei einem gesamten Meldeergebnis von 2.584 Thüringer Farbentauben ergibt sich dann incl. Volieren eine Vorstellung von über 800 Farbgrundigen.

Große geschlossene Herzform und ideale Augenränder zeigten die 12 Schwarzen. Die Plattenzeichnung etwas länger sowie die Herzfederstruktur und das Halsgefieder fester ist zu verbessern. hv an Richard Scheller.

Eine feine Kollektion die 9 Roten. Sie überzeugten in Decken- und Schwungfarbe sowie in den Kopfpunkten, aber die Federstruktur in der Bindengegend sollte fester sein. V errang Wolfgang Lippert.

14 Gelbe gefielen in Größe und Typ. Sie sollten aber noch in der satten Schwungfarbe zulegen, festeres Gefieder auf den Flügeldecken und nicht wenige zeigten eine nicht geschlossene Rückendeckung. Jeweils hv an Frank Wendrock und Uli Freiberger.

Die Binden schmaler und gezogener ist bei den 13 Blauen mit schwarzen Binden zu verbessern. Auf Größe und Typ ist unbedingt zu achten! Wir wollen keine Übergröße und Tauben mit Abwehrhaltung. Fein die gleichmäßige Deckenfarbe und die Herzgröße. Etwas intensivere Augenrandfarbe wäre von Vorteil. Jeweils hv an Jens Fischer und Dan Hojmark.

Die größte Gruppe bei den Glattköpfigen bildeten die 19 Blauen ohne Binden. Auch hier muss auf die Größe geachtet werden. Oft fehlt es an geschlossener Herzzeichnung und ansprechender Rückendeckung. Bei sehr guten Kopfformen sollten die Augenränder aber noch intensiver rot sein. Fein die gleichmäßige zarte Deckenfarbe. Je hv an Roland Kirsten, Horst Messerknecht und 2 x hv an Helmut Bielawny.

Erfreulich die Meldung von 7 Rotfahlen. Sie überzeugten in der Decken- sowie in der Kopffarbe. Die Binden schmaler und gezogener sowie die Schwungfarbe heller ist zu verbessern. hv errang Udo Müller.

Ideal die helle Schwungfarbe bei den 4 Rotfahl-gehämmerten. Nur die Kopfplattenfarbe noch etwas reiner und auf eine schärfere Hämmerungszeichnung ist zu achten. hv errang Erich Oberkirsch bei den 2 Gelbfahl-gehämmerten, die einen feinen Typ zeigten mit sehr guter Herzgröße.

Die Thüringer Schwalben mit Haube waren in 17 Farbenschlägen mit insgesamt 239 Meldungen angetreten. Unter den 42 Schwarzen viele feine Typen mit richtiger Größe, aber auch einige die zu Übergröße neigten. Sowie einige mit der nicht gewollten Abwehrhaltung. Prima auch die glanzreiche Deckenfarbe und satte Schwungfarbe. Auf typische Thüringer Schwalbenköpfe mit fester Haube ist zu achten. Wir wollen keine Hauben nach Art der Süddeutschen Schildtauben, das passt nicht zum Typ. 1 x V und 2 x hv an Markus Curtmann, V errang Tobias Curtmann und je hv errang Ben Kocken und Günther Lippert.

Große Klasse die Präsentation der 30 Roten. Mit bester Deckenfarbe sowie satter Schwungfarbe zeigten sie sich. Edle Kopfpunkte mit typischem Haubenaufbau bei den Spitzentauben. Beständiger in der fest angezogenen Schwingenhaltung und noch etwas glatter in der Bindengegend wäre von Vorteil. 2 x V und hv errang Horst Best und 2 x hv ging an Wolfgang Lippert.

Die geschlossene Herzzeichnung sollte schon gefestigt sein bei den 22 Gelben! Vollere Hauben, Plattenzeichnung ausgeprägter und sattere Schwungfarbe ist zu verbessern. Je hv an Frank Wendrock und Ernst Fleischmann.

Unter den 38 Blauen mit schwarzen Binden feine Typen aber auch Einige an der Größengrenze. Vorbildlich im Typ und Größe die mit V herausgestellte Jungtäubin. Die Hauben vereinzelt nicht größer, wir wollen keine Süddeutschen Köpfe! Freistehend und fest im Aufbau sowie geschlossen im Nacken sollen sie sein. Herzgröße, Deckenfarbe und Plattenfarbe in Ordnung. Die Binden aber vereinzelt noch gezogener. V und 2 x hv an Ben Kocken.

Bei den 32 Blauen ohne Binden zeigten einige noch immer die nicht gewollte Abwehrhaltung. Auf freie Halsführung, intensive Augenrandfarbe und nicht zu bullig wirkende Typen ist zu achten. Überwiegend fein die freistehenden Hauben mit richtigem Rosettensitz. Prima auch die Deckenfarbe sowie die satte Schwungfarbe. V errang Benk Kocken und hv ging an Kurt Seidel.

Stets einen nur engen Züchterkreis haben die Blaufahlen (7). Die Hälse etwas zarter und die Binden noch schmaler und gezogener waren die Wünsche. Kopf- und Deckenfarbe fein in der zarten gleichmäßigen Farbe. hv errang Jürgen Koch.

Richtig in Größe und Typ die 12 Blaufahlen ohne Binden, auch mit prima Herzgröße. Halsführung etwas freier, Schwungfarbe noch satter sowie geschlossener im Haubenaufbau ist noch zu verbessern. V und hv an Klaus Seifert sowie hv errang Olaf Reismann.

Von den 3 Rotfahlen hatte die Schönste einen Augenfehler und die 2beste einen angelaufenen Unterschnabel.

Die Binden und die Deckenfarbe sehr fein. Überzeugend die Schwungfarbe, die Deckenfarbe sowie die Hämmerungszeichnung bei den 16 Blaugehämmerten. Eine noch freiere Halsführung, Der Haubenaufbau geschlossener sowie intensivere Augenrandfarbe ist anzustreben. 2 x hv für Achim Ullmann.

4 Blaufahl- gehämmerte fein in der Schwungfarbe, Hämmerung und Deckengrundfarbe ebenso die Herzgröße aber im Kopfschnitt voller wäre von Vorteil. Hv an Olaf Reißmann.

Nur 1 Rotfahl- gehämmerte sollte im Kappenfutter noch besser geputzt sein. Auch fester in der Haubenfeder wäre fein. Farbe und Hämmerung aber sehr gut.

Nach wie vor fehlt es einigen der 8 Blauen mit weißen Binden an voller Plattenzeichnung. Bei dreien zeigten die Binden Rost und waren zu breit im Bindensaum. Überwiegend alle mit sg Deckenfarbe sowie 3-4 mit klasse Bindenzug. hv an Siegwart Ulmer.

Fein im Typ die einzelne 0,1 Blaufahle mit weißen Binden. Nur die Bindenführung noch gleichmäßiger war der Wunsch.

Prima die Keilschuppung und reines Schuppungsweiß bei den 6 Blau- weißgeschuppten. Die Halsführung aber noch freier sowie ausgeprägter in der Haube und in den Rosetten wäre von Vorteil. hv errang Siegwart Ulmer.

Mit 96 Punkten ausgezeichnet die eine Blaufahl- weißgeschuppte auch von Siegwart Ulmer. Nur im Kopfschnitt etwas ausgeprägter sonst sehr fein.

Erfreulich der beständige Auftritt der Blaufahl- sulphurgeschuppten (6) fein die Herzgröße, die Schuppungsfarbe sowie die Schwungfarbe. Die Wünsche lagen bei den Hauben noch etwas voller und die Schuppung vereinzelt noch etwas exakter. hv errang Jochen Eisert.

Alleiniger Aussteller auch bei den 10 Blau-rosageschuppten Jochen Eisert (1 x hv). Alle sehr ausgeglichen im Typ und mit prima Dreiecksschuppung. Fein auch das zarte gleichmäßige Rosa in der Schuppungszeichnung. Auf noch etwas vollere Hauben ist zu achten.

 

661 Thüringer Flügeltauben und davon 22 mit Haube teilten sich auf in 24 Farbenschlägen Glattköpfig und 8 Farbenschläge in Kappig.

Die 55 Schwarzen überwiegend kräftig und lang gestreckt in der Figur und mit großen Herzformen sowie super Deckenglanz und Schwungfarbe. Etwas mehr Vorderkopffülle und bessere Hinterkopfrundung ist erstrebenswert. Die Augenränder sollten vereinzelt noch schmaler und intensiver rot sein sowie auf ein geschlossenes Schwanzgefieder ist zu achten. Reiner Demmler errang 1 x V und 5 x hv sowie je hv an Willi Schmidt und Paul van der Post.

Als zweitstärkste Farbe präsentierten sich die 68 Roten. Starke Beachtung ist auf das richtige Schwingen- Schwanzverhältnis zu legen, ebenso auf eine straffe Schwingenhaltung (nicht unter dem Schwanz). Die Halsführung freier wäre von Vorteil und mit blassen Augenrändern kann kein sg erreicht werden. Überwiegend überzeugend das feste Deckengefieder, die glanzreiche Flügeldeckenfarbe, die satte Schwungfarbe und die großen Herzen. V und 2 x hv ging an Werner Gaiser. V und hv errang Andreas Kriesche und hv an Gerhard Schilling.

Enorm die Vorstellung von 58 Gelben. Viel Arbeit gibt es noch um das Decken- und Halsgefieder fester zu bekommen, die Augenränder zarter sowie ein volleres Kopfprofil. Bei überwiegend klasse Flügeldeckenfarbe ist aber allgemein auf eine sattere Schwungfarbe zu achten. Je 1 x hv an Werner Gaiser, Hannes Dittrich und Helmut Gack.

Große Klasse im Bindenzug und in der gleichmäßigen Deckenfarbe zeigten sich die meissten der 55 Blauen mit schwarzen Binden. Die Wünsche lagen überwiegend in geschlosseneren Schwänzen, Schnippe exakter putzen, etwas voller im Vorderkopf und noch festeres Halsgefieder. Die Herzgröße sowie Herzschluss sehr fein. V an Bernd Albrecht und je hv an Andreas Freigang, Wim Kulig,Frank Gründler und Paul van der Post.

Ihre große Beliebtheit unterstrichen die Blauen ohne Binden mit 108 Meldungen. Gerade in diesem Farbenschlag ist auf die richtige Beinstellung (in der Mitte vom Körper und nicht zu weit vorne) zu achten, ebenso auf eine volle Brustpartie. Eine reichlich lockere Schwingenhaltung scheint sich in einigen Zuchten einzuschleichen. Etwas mehr Vorderkopffülle wäre von Vorteil. Fein die meist schmalen, roten Augenränder sowie die großen und festen Herzformen. Willi Schmidt errang 1 x V und 3 x hv, Dieter Hausmann erhielt V und 2 x hv, Paul van der Post je V und hv, jeweils V errang Vim Kulig und Uwe Müller und hv ging an Wolfgang Friedrich.

Größtenteils mit feinen Köpfen, großen Herzformen, zarter Flügeldeckenfarbe und lang gestreckter Figur präsentierten sich die 21 Blaufahlen. Blasse Augenränder können auch bei den Puder- Farbenschlägen kein sg erreichen. Ein noch exakterer Bindenverlauf ist züchterisch zu verbessern. hv an Hans-Dieter Störkel und Peter Eppendorfer.

Mit zarter Deckenfarbe, großer geschlossener Herzform und idealen Köpfen zeigten sich die 34 Blaufahlen ohne Binden. In der Randfarbe noch etwas intensiver rot und die Schwungfarbe vereinzelt noch dunkler wäre von Vorteil. V errang Wolfgang Friedrich und hv ging an Klaus Lindner, Peter Eppendorfer und Dieter Hausmann.

Eine kleine Gruppe bildeten dagegen die 5 Rotfahlen. Bei sg Decken- und Bindenfarbe sollten die Binden aber noch gezogener, die Augenfarbe intensiver sowie die Schwungfarbe noch etwas heller sein. Auf eine saubere Handschwingenfarbe ohne Schilf und Rost ist auch gerade bei den Blaugehämmerten (31) zu achten. Bei recht „vollen Köpfen“ sollte die Augenrandfarbe allgemein noch intensiver rot sein. Beim Schwanzaufbau ist unbedingt auf mehr Geschlossenheit zu achten. Die Flügeldeckenfarbe und die Hämmerungsfarbe sehr gut. Auf eine nicht zu volle Hämmerungszeichnung sollte in Zukunft mehr geachtet werden. V und hv errang Uwe Müller.

Ebenfalls oft mit reichlich breiten und lockeren Schwanzaufbau die 28 Blaufahl-gehämmerten. Im Typ und in der Körpergröße sind sie ideal, ebenso prima satte Schwungfarbe ist vorhanden. Etwas mehr Stirnfülle und die Augenränder noch intensiver rot wäre von Vorteil. V an Uwe Müller, hv errang Armin Weigelt.

10 Rotfahl- gehämmerte mit sg Herzgröße, gleichmäßiger Deckenfarbe und scharfer Hämmerungszeichnung. Vereinzelt sollte die Schwungfarbe heller und die Köpfe noch runder sein. hv an Stefan Heß.

Kräftig im Typ und mit schmalen Flügeln zeigen sich die 18 Gelbfahl- gehämmerten. Augenränder vereinzelt noch intensiver rot sowie die Hämmerungszeichnung noch exakter und leuchtender wäre von Vorteil. Auf ein festes Herz- und Deckengefieder ist zu achten. hv an Werner Geiser.

Von 4 Ausstellern wurden 7 Blau- bronzegeschuppte vorgestellt. Der Bronzefarbton im Schuppungsfeld aber noch intensiver, der Schuppungssaum zarter sowie die Zeichnung etwas offener ist zu verbessern. Der Typ sowie die Handschwungfarbe sehr fein.

Im Anschluss 2 Blaufahl- sulphurgeschuppte mit sg Farbe und Zeichnung. Lediglich die Augenränder etwas schmaler und mehr rot. hv an Rainer Thiel.

Stark die Vorstellung der 18 Schwarzen mit weißen Binden. Mit nur einem 92 Punkte-Tier. Sie zeigten sich verbessert, gerade im Bereich der Bindenführung. Die erste Binde meist schmal und rein im Weiß und lang gezogen, dabei noch ein glattes Herzgefieder. Die Köpfe könnten noch etwas voller werden. V und hv errang Reiner Demmler und hv ging an Richard Scheller.

Auch bei den 13 Roten mit weißen Binden wäre eine rundere Kopfform von Vorteil. Klasse die glanzreiche Deckenfarbe bei feinem Typ und schmalem Flügel. Das Bindenweiß aber noch reiner. V an Werner Kircheis und hv an Werner Schwager.

14 Gelbe mit weißen Binden überraschten. Alle im sg Bereich und höher. Sie sollten sich aber in der Schwanz- und Schwingenhaltung angezogener präsentieren. Deckenfarbe, Bindenzug und Bindenfarbe sehr gut. Die Schwungfarbe aber noch satter wäre von Vorteil. 2 x hv an Arnd Mittelbach und hv errang Heinrich Mayer.

Verbessert im Bindenzug zeigten sich der überwiegende Teil der 24 Blauen mit weißen Binden. Gerade die erste Binde schmal und glatt im Saum. Bei sg Herzgröße sollten die Köpfe aber noch etwas runder und die Augenrandfarbe intensiver rot sein. V und hv an Wout Roelofs.

Auch mit feiner Bindenführung und sg zarter Deckenfarbe die 8 Blaufahlen mit weißen Binden. Köpfe noch etwas voller und die Schwingenfarbe noch satter ist zu verbessern. Hv an Reiner Fankhänel.

Klasse im Typ die 5 Rot- weißgeschuppten mit vorbildlicher Dreiecksschuppung beim V-Tier von Wout Roelofs. Allgemein die Halsführung etwas freier und reiner im Schuppungsweiß.

Bei den Gelb- weißgeschuppten (3) ist es immer sehr schwer eine scharfe Dreiecksschuppung zu erzielen und diese noch rein im Weiß!

Auf intensive rote Augenränder ist bei den Blau- weißgeschuppten (23) zu achten. Dreiecksschuppung und zarter Schuppungssaum ist vorhanden. Das reine Schuppungsweiß ohne Rost und Pfeffer ist zu verbessern. Auch sollten einige etwas schmaler im Flügel sein. V an Wout Roelofs und hv errang Manfred Gitz.

Enorm die Meldung von 29 Blaufahl- weißgeschuppten. Sie sind etwas einfacherer zu züchten als die Blau-weißgeschuppten. Hier muss sehr intensiv auf Rost im Schuppungsweiß geachtet werden. In der Kopfform sowie im Typ fast alle sehr fein. Einige 0,1 aber noch voller in der Schuppungszeichnung erwünscht. V errang Jens Fischer, 2 x hv Manfred Gitz und hv an Frank Bahner.

Welch Seltenheit eine Rotgescheckte von Werner Löffler. Diese war sehr fein, vor allem in der satten Farbe; der Lohn hv.

22 Flügeltauben mit Haube in 8 Farbenschlägen von 6 Züchtern vorgestellt zeigen auf, dass die kappige Variante meistens nur mit wenigen Paaren als Nebenzucht gehalten wird.

Die 2 Schwarzen mit satter glanzreicher Farbe sollten aber etwas weniger Schwalbentyp zeigen.

4 Gelbfahl- gehämmerte, kräftig im Typ und mit sg Herzgröße. Etwas mehr Augenrandfarbe und farblich noch etwas intensiver ist zu verbessern. hv an Ernst Richter.

Bei den Blau- bronzegeschuppten ist auf einen nicht zu breiten Schuppungssaum zu achten.

Fein im Schuppungsbild die eine Blaufahl- sulphurgehämmerte, nur in der Haube sollte sie noch etwas voller sein.

Ebenso etwas vollere Hauben bei den 4 Blauen mit weißen Binden. Auch etwas intensivere Augenrandfarbe wäre von Vorteil. Deckenfarbe und Bindenzug in Ordnung.

Unter den 5 Blau-weißgeschuppten eine Klasse 0,1, die mit V herausgestellte war von Rainer Thiel. Allgemein sg Schwungfarbe ist vorhanden. Dreiecksschuppung vereinzelt noch deutlicher und etwas mehr Augenrandfarbe ist noch zu verbessern.

Von den 2 Blaufahl- weißgeschuppten eine noch voller in der Haube. Dunklere Schwungfarbe und etwas rotere Augenränder ist züchterisch zu verbessern. Den Abschluss der Flügeltauben bildete eine Rotgescheckte mit satter Farbe und sehr guter Haube. Im Scheckungsmuster sollte sie noch gleichmäßiger sein.

 

Insgesamt 37 Storchtauben, davon aber alleine 12 Blaue war schon eine Überraschung. Bei den 7 Schwarzen hatte die Feinste eine weiße Klappenfeder und konnte somit nicht hoch herausgestellt werden. Bei satter Schwingenfarbe sollten die Augenränder allgemein noch intensiver rot und die Köpfe noch voller werden. Unter den 13 Roten feine Typen mit satter Schwungfarbe. Auch hier die Köpfe über dem Auge noch voller und die Augenränder intensiver rot. Das herausgestellte V-Tier von Horst Linke mit super fester Feder. hv errang Frank Ruppel.

Die 3 Gelben sollten glatter im Gefieder und runder in Köpfen sowie intensiver rot in der Randfarbe sein. Die schon angesprochene große Kollektion der Blauen ist eine tolle Leistung. Vereinzelt noch geschlossenere Rückenabdeckung sowie etwas rundere Köpfe und mehr Randfarbe. Vom Typ und in der Schwungfarbe fast alle sehr überzeugend. V und hv errang Frank Fleischer, hv ging an Frank Ruppel.

 

Eine kleine Sensation bei den Thüringer Schildtauben; aber hat es jemand gemerkt? 406 Schilder und alle 27 anerkannten Farbenschläge wurden gemeldet!!

 
Klasse Typen unter den 81 Schwarzen, der stärkste Farbenschlag. Bei sg Schildbreite und Schildrundung und glanzreicher Schildfarbe schleicht sich immer mehr der Fehler von rauen bzw. leicht angehobenen Federenden beim Schildgefieder ein. Dem ist unbedingt züchterisch entgegenzuwirken. Temperaturunterschiede von draußen zur Halle (Differenz zwischen 30 bis 40°C) spielen sicher auch eine Rolle. Überwiegend volle runde Köpfe sind vorhanden. Rote, schmale Augenränder müssen sein für sg. Auf festes Halsgefieder, nicht zu lange Hinterpartien und zu große Typen ist zu achten. V und hv errang Peter Moser, V ging an Wolfgang Eckert, 2 x hv an Roland Marr und Jürgen Hey, und je hv an Manfred Schmidt und Oskar Rodehau.

Die zweitstärkste Gruppe stellten in diesem Jahr die 68 Roten. Typ und Größe stimmten. Prima volle Köpfe sind vorhanden, aber vereinzelt die Augenrandfarbe noch intensiver rot und fester im Gewebe. Breite runde Schildform sowie glattes Deckengefieder ist überwiegend gefestigt. Die Schwanzbreite ist zu beachten. V jeweils an Stefan Heß, Lutz Lorenz und Berhard Müller, 3 x hv ging an Mike Dickel und jeweils hv an Frieder Lindner, Rolf Maunz und Herbert Weiser.

26 Gelbe ebenso von feinem Typ. Etwas mehr Stirnbreite sowie noch rundere Köpfe wäre von Vorteil. Bei sg Schildbreite aber noch fester im Schildgefieder und allgemein die Augenrandfarbe intensiver rot. V und hv ging an Gerhard Waider und hv errang Stefan Heß.

Enorm die Meldung von 48 Blauen mit schwarzen Binden. Fein die gleichmäßige Schildfarbe. Vom Typ sollten sie aber noch etwas kürzer sein und mehr Körperhöhe haben damit die Schildbreite sich runder zeigen kann. Die Binden gezogener, Halsgefieder fester und eine bessere Rückenabdeckung ist noch zu verbessern. V ging an Josef Ruppel und je hv an Thomas Kleemann, Mike Zwinzscher und Jürgen Koch.

Einige der 41 Blauen ohne Binden haben absolut die Größengrenze erreicht. Allgemein die Augenrandfarbe noch intensiver rot und die Schwingen-Schwanzlänge etwas kürzer wäre von Vorteil. Gefestigt und fein die gleichmäßig und zarte Schildfarbe. V und 2 x hv errang Karsten Krauß, hv an Ingo Haase und je hv an Gerhard Krug, Benno Westphal und Volker Hornberg.

Den 3 typhaften Blaufahlen mit Binden sind glattere und getrennte Binden, etwas mehr Stirnfülle und intensivere Randfarbe zu wünschen.

Fest im Gefieder, fein in Typ und Größe und mit sg Schildfarbe die eine Blaufahle ohne Binden. Ebenso von typhafter Figur die 3 Rotfahlen. Gleichmäßig die Schildfarbe aber Binden noch getrennter und gezogener. Unter den 3 Gelbfahlen eine prima Alttäubin mit hv von Siegfried Hübner – kleiner Wunsch Binden noch gezogener -.

Danach eine große Gruppe, 19 Blaugehämmerte. Einige sollten auf keinen Fall größer werden. Die Schildbreite mit oft sg Hämmerungsverteilung und intensiver Hämmerungsfarbe. Auf festeres Halsgefieder und intensivere Augenrandfarbe ist zu achten. HV errang Gerhard Franke.

Große klasse die Blaufahl- gehämmerten (4) mit V herausgestellte 0,1 von Thomas Oberkersch. Vorbildlich in der Schildgrundfarbe sowie Hämmerungszeichnung. Allgemein noch etwas intensivere Augenrandfarbe.

Bei dem noch jungen Farbenschlag Hellgrau- dunkelgesäumt lies der Aussteller alle 4 gemeldeten Tauben leider zu Hause. 11 Rotfahl- gehämmerte mit überwiegend sehr typhaften Köpfen. Etwas kürzer in der Hinterpartie, die rotfahle Schildgrundfarbe etwas leuchtender und die Hämmerungszeichnung noch abgegrenzter ist zu verbessern. V errang Hartmut Luck.

Feine, typhafte Figur unter den 10 Gelbfahl- gehämmerten. Festeres Halsgefieder, in der Hinterpartie etwas kürzer sowie noch etwas abgegrenzter in der Hämmerungszeichnung wäre zu verbessern. hv an Hartmut Luck.

Als jüngster anerkannter Farbenschlag in der großen Farbenpalette der Thüringer Schildtauben stellten sich sechs Blaue mit bronzenen Binden vor. Köpfe, Typ und Schildfarbe sehr überzeugend. Prima auch die satte, bronzefarbene Binde. Der Bindensaum noch etwas schmaler und die Binde gezogener, auch die Augenränder intensiver rot wäre von Vorteil. hv errang Werner Schrön.

Von drei Züchtern wurden 28 Schwarze mit weißen Binden vorgestellt. Von diesen zeigte allein der Zuchtfreund Willebolt Göppel 19 Tauben. Glückwunsch zu dieser tollen Leistung. An den Schildtauben vor Ort wurde über die Unterflügelfarbe aus gegebenem Anlass diskutiert! Nochmals als Ergebnis: Die Unterflügelfarbe spielt (bei Weißbindigen) keine Rolle. Es dürfen sich aber nicht weiße Federn zu stark ausbreiten. Sehr gut gefestigt die typhaften Köpfe mit sehr guter Augenrandfarbe. Fein auch die satte glanzreiche Schildfarbe. Es ist noch mehr Schildbreite, die Binde noch reiner im Weiß sowie mehr Bindenzug zu verbessern. HV an Werner Löffler und Manfred Schmidt.

Erfreulich auch die Vorstellung der 11 Roten mit weißen Binden. Glanzreiche, satte Schildfarbe bei sehr guter Schildbreite zeigten sie. Zweite Binde schmaler sowie die Bindenfarbe noch reiner und gezogener wäre von Vorteil. hv an Jörg Dörschel.

Überzeugend in der Bindenfarbe sowie Bindenlänge die eine Gelbe mit weißen Binden. Lediglich noch festeres Schildgefieder wäre zu wünschen. Eine sehr gute erste Binde zeigten fünf Blaue mit weißen Binden. Nur die zweite Binde schmaler. Fein der schmale, intensive Bindensaum sowie die gleichmäßige Schildfarbe. Zu verbessern etwas vollere Köpfe und die Augenrandfarbe noch intensiver rot. hv an Josef Ruppel.

Nur eine Blaufahle mit weißen Binden. Bei sehr guter Schildfarbe und Bindensaum die Binde noch gezogener und der Kopf gerundeter wäre von Vorteil.

Schon recht fein im Typ die drei Schwarz-weißgeschuppten. Die Dreiecksschuppung sollte aber noch deutlicher abgegrenzt sein und verteilter auf dem Schild.

Drei Zuchtfreunde stellten 12 Rot- weißgeschuppte vor. Eine klasse Leistung und eine prima Qualität. Fein die Dreiecksschuppung sowie die intensive Schildgrundfarbe. Ein sehr guter Thüringer Typ ist vorhanden, nur etwas kräftiger könnten sie sein und etwas intensivere Augenrandfarbe wäre von Vorteil. V und hv an Ingo Claußnitzer.

Unter den zwei Gelb- geschuppten eine Perfekte mit V von Werner Löffler. Große Klasse die reine weiße Dreiecksschuppung auf satter glanzreicher Schildfarbe. Bei der 2ten wirkte die Schuppung etwas verwaschen.

Sehr gut in der Schildrundung die sieben Blau- weißgeschuppten. Fein im Typ, mit sg Dreiecksschuppung und rein im Schuppungsweiss präsentierten sie sich. hv an Josef Ruppel.

Die drei Blaufahl- weißgeschuppten sollten etwas kürzer in der Hinterpartie sowie zarter im Schuppungssaum sein. Regelmäßig auf der Hauptsonderschau zu bewundern sind die Blau- bronzegeschuppten (12). Der ideale Thüringer Schildtaubentyp ist durchweg vorhanden. Allgemein sollten sie etwas schmaler im Schuppungssaum sein. Auch sollte etwas mehr blaue Schildgrundfarbe zu sehen sein. Eine Ausnahme das V-Tier von Hartmut Luck, der auch noch die HV-Taube stellte.

Zum Abschluss der großen Farbpalette der Schildtauben zwei Blaufahl- sulphurgeschuppte. Klasse im Typ die hv Täubin auch von Hartmut Luck. Etwas mehr Dreiecksschuppung wäre von Vorteil.

 

Wieder stark der Auftritt von insgesamt 368 Thüringer Schnippen in den fünf Farbenschlägen.

Mit 139 Meldungen die Schwarzen mit Abstand die stärkste Gruppe. Der hohe Zuchtstand ist nach wie vor erhalten geblieben. Allgemein aber festeres Halsgefieder und Rückendeckgefieder. Auf volles und dabei glanzreiches Keilgefieder vom Keilansatz heraus, durchgefärbte Schwanzfedern und etwas schmalere Augenränder ist zu achten. Die Schnabelleisten müssen durchgefärbt sein, aber nicht die weiche Schnabelsubstanz in der Schnabelwarze, denn sonst bekommen wir schwarze Schnabelwarzen. Wenn die Nasenlöcher mit durchgefärbt sind, bei heller Warze, ist dieses ein Vorteil. Willi Schmidt errang 2 x V und 4 x hv, Joachim Schubert und Holger Kaps jeweils 3 x hV und Gerhard Mählmann 2 x hv. Andreas Maier und Dietmar Schröder jeweils hv.

Die 90 Roten wurden einem Sonderrichter komplett überlassen. Überwiegend satte glanzreiche Farbe mit vollem Keilgefieder. Einige zeigten gekreuzte Schwingenhaltung! Dem ist ebenso wie der sehr rauen Schwingenfederstruktur züchterisch entgegenzuwirken. Das Schwanzgefieder geschlossener und der Hinterkopf abgerundeter waren weitere Wünsche. Martin Mauersberger, Gerhard Mählmann und Joachim Schubert erhielten jeweils 1 x V und 2 x HV. Dietmar Schröder errang V sowie Andreas Vogel 1 x HV.

37 Gelbe ist eine Meldegröße, die sich in den letzten Jahren so eingependelt hat. Bei meistens überzeugender Schwanzdecken- Keil- und Schwanzfederfarbe war oft eine leicht melierte Schnippenfarbe zu kritisieren. Die Augenränder noch intensiver rot wäre von Vorteil. Ebenso eine elegantere Hinterkopfabrundung sowie etwas vollere Vorderkopfpartien. Andreas Fleischer errang V und 2 x hv, V ging an Thomas Darr und hv an André Riemer.

Stark, 73 gemeldete Blaue. In diesem Farbenschlag ist unbedingt auf intensive Augenrandfarbe zu achten. Am Sonntag waren einige schon sehr blass und das nicht nur vom Federstaub. Zarte, helle blaue Keilfarbe auf blasse Augenränder zu züchten ist nicht schwierig. Anders sieht das schon aus bei intensiv roten Augenrändern und dann noch mit satter – auch noch auf den mittleren Schwanzdeckfedern – ausgeprägter Schwanzbinde. Weiter ist auf volle Vorderkopffülle und auf gekreuzte Schwingenhaltung zu achten. Satte Schwanzbindenfederfarbe und die Schwanzbinde einigermaßen abgegrenzt sollte noch mehr Beachtung finden. Manfred Gitz errang 2 x V und 2 x hv, Andreas Marx bekam V, Christian Gröber erhielt 2 x hv und je 1 x hv ging an Martin Mauersberger, Horst Messerknecht, Reiner Tichai und Jens Dickel.

29 Blaufahle von 6 Züchtern ist zufriedenstellend. Der Typ muss nur noch insgesamt gleichmäßiger werden. Weiter ist auf vollere Köpfe, sattere und abgegrenztere Schwanzbinde sowie Augenränder noch intensiver rot zu achten. V und 2 x hv errang Rainer Tichai.

Die Hauptsonderschau im Januar 2010 von Wilsdruff gehört schon wieder der Vergangenheit an. Voller Erwartung blicken die vielen Liebhaber und Züchter der Thüringer Farbentauben auf das 100jährige SV Jubiläum mit seinem Höhepunkt die Hauptsonderschau als Europaschau vom 07.-09.01.2011 in Leimbach (Thüringen)

Manfred Gitz