Sonderverein der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910

Zuchtwartebericht Weissgrundig Nüdlingen

Hauptsonderschau des SV der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910

am 07. u. 08. Januar 2012 in Nüdlingen

Fast 2.400 Thüringer Farbentauben stellten sich bei dieser HSS, durchgeführt vom Kleintierzüchterverein Nüdlingen den 32 Sonderrichtern. Der Anteil der weißgrundigen Thür. Farbentauben lag bei 1.575 Meldungen.

Die Anzahl bei den glattköpfigen Thüringer Schwalben lag in diesem Jahr nur bei 48 Tauben in sechs Farbenschlägen.

Schmale und intensive rote Augenränder zeigten die 10 Schwarzen. Vereinzelt die Plattenzeichnung etwas länger und das Halsgefieder etwas fester. Sehr gut die glanzreiche Farbe. V an Jochen Hach. Eine sehr feine Rote mit prima Typ und fester Feder. Die 12 Gelben alle vorgestellt  von Uli Freiberger haben einen weiteren Schritt nach vorne gemacht. Die Rückendeckung ist besser geworden und fast alle mit intensiven Schwung und satter Deckenfarbe. Noch festeres Deckengefieder ist zu verbessern. V und hv an U. Freiberger. Einheitlich im Typ die 5 Blauen mit schwarzen Binden. Bei sehr guter Schwung- und Deckenfarbe aber noch etwas schmalere und gezogenere Binden und intensive, rote Augenrandfarbe wäre von Vorteil. hv ZG Fischer. Bei den 10 Blauen ohne Binden, alle aus der Zucht von Roland Kirsten, gefällt die gleichmäßige Platten- und Deckenfarbe, sowie die satte Schwungfarbe. Auf etwas intensivere Augenrandfarbe und vereinzelt kürzere Plattenzeichnung ist zu achten. V und hv an Roland Kirsten. Sehr gute Flügeldeckengrundfarbe und satte Hämmerungsfarbe gefiel bei den 6 Blaugehämmerten, noch intensivere rote Augenränder wäre von Vorteil. hv errang René Schmidt. Fein im Typ und in der Hämmerungszeichnung die 5 Rotfahl- gehämmerten. Lediglich noch fester im Halsgefieder und etwas schlankere Halsführung ist zu verbessern. V an Erich Oberkersch.

 

90 Tauben weniger gegenüber der Jubiläumsschau im letzten Jahr bei den Thüringer Schwalben mit Haube. 140 Meldungen aufgeteilt in 14 Farbenschlägen. Bei den Schwarzen (unter ihnen auch einige Blaue) kaum Wünsche an der intensiven und glanzreichen Farbe inklusive satter Schwingenfarbe. Auf Standhöhe ist zu achten (etwas tiefer) sowie im Haubenaufbau geschlossener und im Herzschluss exakter ist zu verbessern. V und hv an Günther Lippert, sowie hv für Ben Kocken. Zwei Züchter zeigten 14 Rote. Fein die schon seit einigen Jahren gezeigte Qualität. Bei sehr guter intensiver Farbe war ein allgemein festes Deckengefieder festzustellen. Vereinzelte sollten einen noch etwas  freieren Haubensitz zeigen. hv an Horst Best. Leider nur 2 Gelbe, diese zeigten aber feinen Typ mit satter, glanzreicher Farbe. Fast alle der 8 Blauen mit schwarzen Binden ideal im Typ und mit gleichmäßiger Farbe. Fester im Haubenaufbau, Rosettenausbildung noch deutlicher und der Bindenverlauf ist zu verbessern. hv an Kurt Seidel. Die fast zu großen Typen unter den Blauen ohne Binden waren dieses mal nicht dabei. Satte Schwungfarbe und große Herzform zeichneten sie aus. Fein der Haubenaufbau sowie die gleichmäßige Farbe. Ein roter Augenrand ist anzustreben. 2 X hv an Kurt Seidel und hv an Jürgen Koch. Zarte Deckenfarbe sowie dunkle Schwungfarbe bei den 7 Blaufahlen, ebenso ohne Beanstandung die Binden. Noch etwas volleres Haubengefieder wäre von Vorteil. hv errang Jürgen Koch. Allgemein sollten die 10 Blaufahlen ohne Binden farblich etwas gleichmäßiger werden. Die Hauben noch etwas voller ist zu verbessern. Die Ausnahme mit V von Olaf Reißmann. Alle 12 Blaugehämmerten vorgestellt von einem Züchter. Fein die intensive Hämmerungsfarbe und die satte Schwungfarbe. Vereinzelte noch heller in der Kopffarbe, sowie farblich heller in der Grundfarbe. hv an Josef Bermüller. Gleichmäßige, dunkele Hämmerungsfarbe und sehr gute Schwungfarbe zeigten die 6 Blaufahl-gehämmerten. Die Hauben sollten aber noch typischer werden. Etwas vollere Hauben bei den 4 Blau mit weißen Binden wäre von Vorteil. Sie überzeugten mit sehr guter Deckenfarbe, reiner Bindenfarbe sowie schmalen glatten Bindensaum. hv an Siegward Ulmer. Bei den 4 Blau-weißgeschuppten ist auf reines Schuppungsweiß zu achten. Sehr gute Dreiecksschuppung ist vorhanden. Auch noch etwas voller im Haubengefieder ist anzustreben. hv an Siegward Ulmer. Fein im Typ und mit prima Dreieckschuppung präsentierte sich die eine Blaufahl-weißgeschuppte. 8 Meldungen bei den Blaufahl-sulphurgeschuppten. Beständig die Qualität in der geforderten Dreieckschuppung. Alle mit typhaften Figuren und sehr guten Köpfen. Lediglich etwas mehr blaufahle Flügeldeckengrundfarbe sollte zu sehen sein. hv an Jochen Eisert. Auch sehr überzeugend im Schwalbentyp die 12 Blau-rosageschuppten. Fast alle mit gleichmäßiger rosa Schuppungsfarbe bei prima Dreieckszeichnung und sehr guter Schuppungsverteilung. Herausragend in Typ und Farbbild die Jungtäubin mit V von Jochen Eisert.

 

Fast 200 Meldungen weniger gegenüber Leimbach, aber genau dieselbe Farbenschlaganzahl (27)

bei den Thüringer Flügeltauben. Bei den 528 Glattköpfigen und 13 mit Haube zeigte die Meldung von 84 Schwarzen, das dieser Farbenschlag zur Zeit der beliebteste ist. Ein insgesamt hoher Zuchtstand und fast alle mit glanzreicher und satter Flügeldeckenfarbe, sowie intensiv schwarzer Schwingenfarbe zeichnete die Kollektion aus. Reineres Gefiederweiß, noch mehr Herzlänge, etwas schlankere Halsführung und noch voller in der Brust ist allgemein zu verbessern. Bei vereinzelten Tauben war der Unterflügel fast zu stark geputzt, dieses sollte in Zukunft vermieden werden. V und 5 X hv an Rainer Demmler, V und hv an Willi Schmidt, sowie je hv an Bernd Renner, Andreas Kriesche und Paul v.d. Post. Einen starken Eindruck hinterließen die 62 Roten. Ideal im Typ und überwiegend mit fester, glanzreicher und satter Flügeldeckenfarbe präsentierten sie sich. Kleine Wünsche gab es bei den Kopfpunkten und an der Herzform (Länge und Breite). Die Schwingenfarbe sollte vereinzelt noch satter durchgefärbt sein. Die Haltung der Schwingen über dem Schwanz ist verbessert worden. Jeweils V und hv errangen Andreas Kriesche und Paul v.d. Post. hv an Andreas Renner, Werner Gaiser, Stefan Heß und Bernd Laupus. Ebenfalls eine feste Schwingenhaltung gegenüber früher zeigten die 37 Gelben. Bei kräftigem Typ mit sehr guter Brustfülle und nur kleinen Wünschen in Bezug auf Kopf- und Augenrandfarbe, zeigten sie ein überwiegend festes Deckengefieder. Eine satte, sich farblich nicht absetzende Schwungfarbe sollte weiter das züchterische Ziel sein. Dieses ist auf breiter Basis zu festigen. V und 2 X hv errang Werner Gaiser. Einen sehr hohen Zuchtstand auch bei den 33 Blauen mit schwarzen Binden. Fein die gleichmäßige blaue Deckenfarbe, die Herzgröße, der Bindenverlauf und die Bindenfarbe. Noch etwas vollere Brust und etwas mehr Vorderkopffülle ist zu verbessern. 2 X V an Eugen Hillenbrand. Mengenmäßig nicht ganz so stark der Auftritt von den Blauen ohne Binden (68). Es ist eine gleichmäßige blaue Deckenfarbe gefordert, ohne Aufhellung (Saum) oder schwarzen Einlagerungen im Bindenbereich. Allgemein sehr typische Köpfe und prima große Herzformen bei schmalem Flügel. Auf nicht zu lange Hinterpartie und Schwingen-Schwanzverhältnis ist nach wie vor zu achten. V und 3 X hv an Dieter Hausmann, V und 2 X hv errang Willi Schmidt, V und hv für K.-W. Rosenbecker und je hv an Anton Brauchle und Paul v.d. Post. Eine gleichmäßig zarte Deckenfarbe zeigten die 16 Blaufahlen. Festes Herzgefieder, prima Bindenzug und Bindenfarbe, sowie rote Augenränder sind züchterisch gefestigt. Vereinzelt vollere Brustpartie wäre von Vorteil. V an Horst-Dieter Störkel. Große feste Herzformen, sowie schmal im Flügel zeichneten die 18 Blaufahlen ohne Binden aus. Ebenso zarte Deckenfarbe ist überwiegend vorhanden. Auf satte Handschwungfarbe ist weiterhin zu achten. V an Jochen Warnke und hv errang Hans-Dieter Störkel. In der AOC Klasse wurde eine sehr typhafte Blaue mit bronze Binden von Karsten Reich vorgestellt. Sehr überzeugend im Typ, in den Köpfen und mit gleichmäßiger zarter Deckenfarbe der größte Teil der 20 Rotfahlen. Die Binden sollten aber noch schmaler und gezogener angestrebt werden. Die Schwungfarben vereinzelt noch etwas heller ist zu verbessern. V und hv an Werner Geiser. Ein großer Teil der 23 Blaugehämmerten mit prima scharf abgegrenzter Hämmerungszeichnung und idealen Kopfformen. Die Augenrandfarbe könnte vereinzelt aber noch intensiver rot sein. Auch ist auf ein festes Herzgefieder zu achten. V und 4 X hv an ZG Weisbach-Habermann. Fein auch die Vorstellung der 24 Blaufahl-gehämmerten. Mit sehr guter, zarter Deckengrundfarbe und exakter Hämmerungszeichnung überzeugte der größte Teil. Auch die Hämmerungsfarbe nur vereinzelt nicht satt genug. Die Herzform noch etwas ausgeprägter, bzw. länger, wäre von Vorteil. 2 X v und hv errang Michael Mothes. Gleich 4 Züchter zeigten 21 Rotfahl-gehämmerte. Sehr ausgeglichen und typhaft die gesamt Kollektion. Feine helle Schwungfarbe, satte Hämmerungsfarbe und sehr gute Hämmerungsverteilung ist auf breiter Basis gefestigt. Etwas mehr Vorderkopffülle ist anzustreben. 2 X V an Andreas Maier und hv errang ZG Weisbach-Habermann. Dieses Mal etwas geringer die Meldung bei den Gelbfahl-gehämmerten (12). Vereinzelt sollten sie noch vollere Köpfe aufweisen. Deckengrundfarbe, Hämmerungszeichnung und Hämmerungsfarbe überwiegend sehr fein. hv an Werner Gaiser. Von 3 Züchtern wurden die 9 Blau-rosageschuppten gezeigt. Vielleicht wird durch eine etwas größere Verbreitung in der Zucht weitere Fortschritte erreicht. Die Augenränder sollten noch schmaler und intensiver rot sein. Der Schuppungssaum muss auf jeden Fall schmaler werden, damit die Zeichnung und die Flügeldeckengrundfarbe besser zum wirken kommt. hv an Karsten Reich. Die 4 Blaufahl-sulphurgeschuppten zeigten ein unterschiedliches Schuppungsbild. Die Augenränder noch mehr rot, sowie gleichmäßiger und satter in der Schuppungsfarbe ist zu verbessern. hv an Rainer Thiel. Wieder eine starke Vorstellung von 12 Schwarzen mit weißen Binden. Alle gezeigt von Reiner Demmler. Die Köpfe werden immer typischer und können fast schon mit den Schwarzen mithalten. Auf festes Herzgefieder muss geachtet werden. Kleine Wünsche in Bezug auf Binden wird es immer geben. Klasse die glanzreiche Deckenfarbe und die satte Schwungfarbe. V und 2 X hv an Reiner Demmler. Prima im Typ und mit satter Deckenfarbe die 3 Roten mit weißen Binden. Sie sollten aber noch etwas reiner im Bindenweiß werden, was sicher nicht einfach ist, will man die satte Decken- und Schwungfarbe erhalten. Etwas einfacher mit der reinweißen Bindenfarbe ist es bei den Gelben mit weißen Binden (9). Bei sehr guter Bindenfarbe und Bindenverlauf ist aber auf Ansatz zur dritten Binde zu achten. Die Schwingenfarbe sollte vereinzelt noch satter sein. hv an Erich Schwanitz. Etwas enttäuschend, nur 10 Blaue mit weißen Binden. Allgemein könnten die Augenränder noch intensiver rot sein. Fein die zarte und gleichmäßige Deckengrundfarbe, sowie die ausgeprägten Herzformen. Der Bindensaum glatter und die Bindenbreite gleichmäßiger ist anzustreben. V und hv an Wout Roelofs. Nur 7 Blaufahle mit weißen Binden von nur einem Aussteller. Alle überzeugend im Typ und mit zarter Deckenfarbe. Auf festes Halsgefieder ist zu achten. V und hv an Wout Roelofs. Waren es im letzten Jahr noch zwanzig, so sind 4 Schwarz-weißgeschuppte recht wenig. Bei sg Typ sollten sie noch reiner im Schuppungsweiß werden. Fein die abgesetzte Finkenzeichnung.

Sehr typhaft die 4 Rot-weißgeschuppten, intensive Grundfarbe und dazu eine prima Dreieckschuppung, die nur noch etwas reiner im weiß sein könnte, überzeugten. hv an Wout Roelofs. Eine klasse Kollektion die 6 Gelb-weißgeschuppten. Sie überzeugten mit exakter, reiner Dreieckschuppung bei satter Deckengrundfarbe. Die Schwingenfarbe sollte aber noch etwas intensiver sein. V an Wout Roelofs. Allgemein etwas kräftiger und voller in den Köpfen könnten die Blau-weißgeschuppten (17) sein.  Auch die Augenrandfarbe sollte beständiger intensiv rot sein. Fein die geforderte, weiße Dreieckschuppung mit schmalem, intensivem Schuppungssaum. V an Manfred Gitz und hv für Wout Roelofs. Von 5 Züchtern wurden 22 Blaufahl-weißgeschuppte gezeigt. Die Köpfe sollten noch etwas voller und die Augenränder allgemein noch mehr rot sein. Die Schuppungszeichnung darf nicht zu voll werden, damit genug Flügeldeckengrundfarbe zu sehen bleibt. Diese sollte blaufahl sein und nicht ins gelbliche gehen. Ebenso ist auf dunkle Schwungfarbe zu achten. V an Frank Bahner und hv an Wout Roelofs und Manfred Gitz. Nur 3 Rotgescheckte, aber sie sind da! Kräftige, typische Thür. Flügeltauben sind sie mit sehr guter Farbe und Scheckungsbild. Noch etwas rundere Köpfe wäre von Vorteil. hv an Ingo Clausnitzer.

Den Abschluss der großen „Flügeltaubenparade“ bildeten 13 mit Haube in 6 Farbenschlägen. Die 2 Schwarzen überzeugten in Farbe und Haubenausprägung. hv an Günter Lippert. Eine Schwarze mit weißen Binden mit satter Farbe und sg Bindenzug. Sehr gut die Deckenfarbe und die Kopfpunkte bei der einen Blauen mit weißen Binden. Die größte Gruppe stellten die 7 Blau-weißgeschuppten. Sie standen in der Dreieckschuppung den Glattköpfigen in nichts nach. Die Hauben noch etwas ausgeprägter wäre allgemein zu verbessern. Perfekt der mit V herausgestellte Täuber von Frank Bahner, hv errang Rainer Thiel. Es folgte eine sehr feine Blaufahl-weißgeschuppte und den Abschluss der Flügeltauben bildete eine Rotgescheckte mit Haube, die farblich aber noch intensiver sein sollte.

 

Wieder erfreulich die Vorstellung der 58 Storchtauben in 5 Farbenschlägen. Unter den 17 Schwarzen noch einige, die mit der vollen und dazu farbigen Klappenfederzahl zu „kämpfen“ haben. Die Augenränder allgemein noch mehr rot. Überwiegend sehr gute Hand- und Armschwungfarbe und abgedeckter Rücken. 2 X hv an Marvin Ruppel. Sehr überzeugend die 18 Roten. Sehr gute Köpfe und überwiegend rote Augenränder und satte Schwungfarbe. Auch die Rückenabdeckung ist verbessert worden. V an Frank Ruppel und hv an Stefan Heß. Im Typ waren die 8 Gelben den Roten ebenbürtig. Die Schwungfarbe sollte aber noch satter sein und die Halsführung etwas freier. hv an Stefan Heß. Mit kräftigen Figuren und einwandfreiem Thüringer Typ überzeugten die 12 Blauen. Die Durchfärbung der Klappen ist vereinzelt noch zu verbessern sowie die Augenrandfarbe. V an Frank Ruppel und hv an ZG Fischer. Wie im Vorjahr 3 Blaufahle mit prima dunkler Schwungfarbe. Typ und Größe stimmten. Kopfrundung und festere Rückendeckung ist züchterich zu verbessern.

 

Enorm wieder die Meldezahl bei den Thüringer Schildtauben. 484 Schilder in 26 von 28 anerkannten Farbenschlägen wurden gezeigt. Exakt die selbe Meldezahl bei Schwarz und Rot, jeweils 103!  22 mehr als bei der letzten Jubiläums HSS im schwarzen Farbenschlag. Allgemein ist der Zuchtstand weiter angestiegen, sehr gute Schildbreite und  voller Körper ist größtenteils vorhanden. Überwiegend typische Köpfe und Augenränder, auch das oft bemängelte raue Schildgefieder ist besser geworden. Allgemein noch etwas kürzer in der Hinterpartie und Halsgefieder fester ist zu verbessern. V und hv an Peter Moser, V errang Jürgen Hey und je hv an Herbert Weiser, Roland Marr und Josef Krings. Bei den 103 Roten kann nur in den vorderen Punkten landen, wer farblich und zeichnungsmäßig keine großen Wünsche aufweist. Ein sattes und glanzreiches Schildgefieder sind ebenso Voraussetzungen wie volle Köpfe mit schmalen, intensiv roten Augenrändern. Die typische Schildtaubenlänge ist bei den Roten vorhanden. Tauben mit Abwehrhaltung und abstehenden Halsgefieder sind zurück zu setzen. Auf ausgeprägte Rückendeckfedern ist zu achten. V und 2 X hv an Herbert Heßke, V und hv errang Mike Dickel, V an Rolf Mainz, 4 X hv an Gerhard Waider, 3 X hv an ZG Ulrich, je hv an Wolfgang Ganzert, Uwe Rosenbecker und Stefan Heß. Überwiegend sehr gute Schildbreite und festes Schildgefieder bei den 23 Gelben. Farblich fast alle sehr fein. Auf stark absetzenden Lacksaum der einzelnen Schildfedern ist zu achten. Typisch auch die Kopfform sowie die Halsführung. V an Michel Männcke und hv errang Gerhard Waider. Eine sonst größere Meldezahl ist bei den Blau mit schwarzen Binden in der Vergangenheit vorhanden gewesen. Jetzt nur 23 Meldungen. Bei sonst feinem Typ ist darauf zu achten, das die Schildfarbe nicht „säumig“ wirkt. (Absetzen der einzelnen Federn im gesamten Farbbild). Die Augenränder noch intensiver rot und der Bindenzug ist weiter züchterisch zu verbessern. V und hv Peter Brendel. Stark in der Beliebtheit nach wie vor die Blauen ohne Binden (53). Die typische Thür. Schildtaubengröße wurde dieses mal in dem Farbenschlag eingehalten. Fein die Köpfe mit den schmalen roten Augenrändern. Die Schildfarbe sollte aber farblich noch gleichmäßiger werden und auf geschlossene Schwänze ist unbedingt zu achten. V errang Herbert Heßke, 3 X hv an Martin Koch und 2 X hv an Volker Hornberg. Bei den Blaufahlen gab es nur eine Meldung. Diese vom Typ in Ordnung. In der Schildfarbe überzeugend die 10 Rotfahlen. Etwas festeres Halsgefieder, sowie schmaler im Bindenzug und die Bindenfarbe vereinzelt satter, ist zu verbessern. Nur 2 Gelbfahle. Noch etwas kürzer im Typ, die Binden schmaler und etwas schärfer abgegrenzt wäre von Vorteil. Ohne Ausfälle in Typ und Größe die 13 Blaugehämmerten. Ein freiere Halsführung und festeres Halsgefieder wäre von Vorteil. Die Hämmerungsverteilung exakter und die Hämmerungsfarbe satter, ist weiter zu verbessern. Ebenso zu verbessern ist bei den typhaften 6 Blaufahl-gehämmerten die Hämmerungsfarbe (noch satter). hv an Maik Neumann. Klasse rote Augenrandfarbe ist bei den 10 Rotfahl-gehämmerten vorhanden. Im Typ wirkten sie auch nicht mehr so lang. Vereinzelt zeigte sich die Hämmerungsfarbe leicht „verwaschen“. hv an Bernd Herbold. Sehr typhaft die 4 Gelbfahl-gehämmerten. Noch etwas schärfere Hämmerungszeichnung wäre von Vorteil. hv an Erich Oberkersch. Eine erfreulich große Meldezahl bei den Schwarzen mit weißen Binden. 4 Züchter zeigten 24 Tauben. In Bezug auf Augenrandfarbe war von blass bis ideal rot alles vorhanden. Die Schildfarbe überwiegend satt und glanzreich. Die Binden sollten aber noch reiner im weiß, schmaler, getrennter und gezogener werden. V und 2 X hv an Willebold Göppel. Fein auch die Vorstellung von 14 Roten mit weißen Binden. Der Typ, Köpfe und Augenränder meist in Ordnung. Auch die satte und glanzreiche Schildfarbe wird immer ausgeprägter. Die Binden aber noch deutlicher und reiner im weiß. V an Jörg Dörschel. Etwas kräftiger könnten sie sein, die 4 Gelben mit weißen Binden. Die Schildfarbe noch gleichmäßiger und der Bindenzug deutlicher, wäre von Vorteil. Eine immer stärkere Verbreitung bei den Blauen mit weißen Binden. 21 Meldungen und darunter sehr feine Typen. Die Köpfe werden immer ausdrucksstärker, nur bei den Augenrändern gab es von blass bis intensiv rot alle Varianten. Bei sehr guter Schildbreite sollte die Schildfarbe etwas heller und noch gleichmäßiger sein. Idealer Bindenzug mit glattem Bindensaum ist weiterhin zu verbessern. hv an Manfred Schaffenberger und Josef Ruppel. Sehr fein im Typ die 6 Blauen mit bronze Binden. Ebenso in Kopf und Augenrand. Die Wünsche liegen meistens im Bindenbereich. Der Bindensaum schmaler und die Binden noch gezogener wäre von Vorteil. hv an Alleinaussteller Werner Schrön. Einen ordentlichen Eindruck hinterließen die 3 Blaufahlen mit weißen Binden. Auf noch etwas schmalere Binden und der Bindensaum glatter ist zu achten.    hv an Thomas Oberkersch. 2 Züchter zeigten von dem schwierigen Farbenschlag Schwarz-weißgeschuppt 6 Tauben. Bei sonst schon typischen Köpfen sollte auf etwas schmalere Augenränder geachtet werden. Sicher ist es nicht einfach, aber noch reiner im Schuppungsweiß und die Dreiecksschuppung exakter ist züchterisch noch zu verbessern. Wie immer in den letzten Jahren sehr überzeugend die Qualität der 8 Rot-weißgeschuppten von 3 Züchtern. Bei satter und glanzreicher Schildgrundfarbe eine rein weiße Dreieckschuppung zu zeigen ist schon eine große züchterische Leistung. V an Per Darmgard und hv an Ingo Claußnitzer. Nur eine Gelb-weißgeschuppte von Ejner Thomsen und diese mit 96 Punkten bewertet unterstreicht die Qualität. Eine feste Größe mit 25 Meldungen zeigt der Farbenschlag Blau-weißgeschuppt. In Bezug auf Typ, sowie idealen Kopfprofil ist schon viel erreicht. Der Augenrand sollt aber nicht mehr blass erscheinen. Die Halsführung noch freier, die Dreieckschuppung noch deutlicher und der Schuppungssaum exakter abgegrenzt ist weiter zu verbessern. V und hv an Josef Ruppel und je hv für Peter Laustsen und Reiner Monzer. Unter den 3 Blaufahl-weißgeschuppten eine feine Bindige mit prima Bindenzug. Die Geschuppten noch etwas schärfer in der Dreieckschuppung. hv an Mike Dickel. Zuchtfreund Werner Schrön zeigte 6 Blau-bronzegeschuppte von sehr feinem Typ, auch Köpfe und Augenrandfarbe in Ordnung. In diesem seltenen Farbenschlag liegen  die Wünsche im Schuppungsbild. Schuppungssaum zarter und sichtbare Schildgrundfarbe ist weiter anzustreben. hv errang Werner Schrön. Den Abschluss der großen Zeichnungsvielfalt bei den Schildtauben machten 8 Hellgrau-dunkelgesäumte. Da in diesem Farbenschlag beste Qualität von den Schwarzen eingebracht wird, ist Typ, Kopf und Augenrand gefestigt. Zwei bis drei Tauben waren etwas schwächer in der Säumung. Dagegen die mit 97 Punkten herausgestellte absolut vorbildlich und richtungsweisend in der Federgrundfarbe, sowie in der deutlichen Säumung auf dem Schildgefieder. V errang Emely Dickel und hv an Peter Moser.

 

Einen festen Größenrahmen bei jeder HSS nehmen die Thüringer Schnippen ein. 299 Tauben in allen 5 Farbenschlägen bestätigen dieses. Die stärkste Gruppe wie fast immer die Schwarzen mit 103 Meldungen. Der hohe Zuchtstand ist in allen Zuchten vorhanden. Für die Abstufung zur Höchstnote sind oft nur Kleinigkeiten von Bedeutung. Viele Schnippen mit 95 oder 96 Punkten bewertet, würden auf einer anderen Schau ohne weiteres zu höchsten Ehren (97 Punkte) kommen. Wir verlangen ein glanzreiches, volles, festes und sattschwarz durchgefärbtes Keilgefieder, sowie vom Kiel heraus satt durchgefärbe Schwanzfedern. Schmale rote Augenränder und der höchste Punkt des Kopfes muss über dem Auge liegen, festes Halsgefieder und feste Rückendeckung ist ebenso ein muss. 2 X V und 4 X hv an Willi Schmidt, 2 X V und hv an Dietmar Schröder, 2 X hv an Manfred Schmidt und je hv an Joachim Schubert, Norbert Zehnder und Gerhard Burger.

Die 69 Roten stellten die zweitstärkste Gruppe. Die Täuber sind allgemein nicht so fest im Keilgefieder wie die Täubinnen. Dieses wurde auch in Züchtergesprächen bestätigt. Überwiegend sehr gute Keilfarbe, satte Schwanzdeckenfarbe und glanzreiche Schnippenfarbe ist gefestigt. Auf festes Halsgefieder, freie Halsführung und nicht zu starke Schnäbel ist weiterhin zu achten. V und 3 X hv an Dietmar Schröder, V errang Andreas Fleischer sowie je hv an Gerhard Mählmann und Martin Mauersberger.

Nur 23 Gelbe enttäuschten von der Meldezahl. Die Gezeigten überzeugten durch kräftige, typhafte Figuren mit sehr guter Farbe, sowie schmalen roten Augenrändern. Einige neigten zum Schwingenkreuzen, diesem ist züchterich unbedingt entgegen zu wirken. Dieses darf auf keinen Fall bei einer Thüringer Farbentaube geduldet werden. V und hv an Andreas Fleischer.

Konstant die Meldezahl bei den Blauen (63). In Bezug auf Größe sind nicht mehr so große Unterschiede festzustellen. Allgemein rückt die Qualität der einzelnen Zuchten immer mehr zusammen. Auf eine intensive Durchfärbung der Schwanzbindenmitte und eine farbliche Abgrenzung der Schwanzbinde ist zu achten. Die Augenrandfarbe dürfte vereinzelt noch intensiver rot sein. Auf mehr Vorderkopffülle ist unbedingt zu achten. „Spitze Gesichter“ passen nicht mehr zur Thüringer Schnippe. Auch die Halsgefiederfestigkeit ist noch zu verbessern. V und hv an Klaus Fülle, je V an Andreas Marx und Manfed Gitz, sowie je hv an Janes Faust, Rainer Tichai und Christian Gröber.

Die Meldezahl bei den Blaufahlen geht weiter nach oben. 41 Tauben von 7 Züchtern vorgestellt, ist enorm. Vom Typ werden sie schon einheitlicher. Mehr Vorderkopffülle, etwas rundere Köpfe sowie mehr Halsfederfestigkeit ist zu verbessern. In Zukunft ist auch mehr auf eine intensive, abgesetzte Schwanzbindenfarbe zu achten. Die Augenränder sollten auch noch einheitlicher rot werden. V und hv an Bernd Kunert, V errang Reiner Tichai und hv an Maik Helmbold.

 

 

Zuchtwart für weißgrundige Thüringer Farbentauben

Manfred Gitz