Sonderverein der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910

Zuchtwartebericht Farbgrundige Tauben

HSS Thüringer Farbentaubentauben 2013/14

in Unterheinsdorf /Sachsen

 

Am 4. und 5. Januar 2014 trafen sich die Züchter der Thüringer Farbentauben im vogtländischen Unterheinsdorf, um dort traditionsgemäß zum Jahresanfang ihre Hauptsonderschau abzuhalten. Verantwortlich in diesem Jahr war die Gruppe Sachsen um die beiden Ausstellungsleiter Kurt Seidel und Andreas Kriesche. Es bereitet den Ausrichtern immer mehr Probleme, geeignete Hallen zu finden, um solche Events mit diesen Beschickungszahlen zu präsentieren. Auch diesmal  wurden wieder über 2800 Einzeltiere, 1 Voliere und 12 Stämme von den Züchtern gemeldet. Dies bedurfte einer logistischen Meisterleistung seitens der Ausstellungsleitung, war doch bei Erreichen der Meldezahl von 2600 Tauben ein Stopp vorgesehen. So war ein Rechnen und Rücken seitens der Verantwortlichen angesagt und die Halle war letztendlich bis auf den letzten Platz ausgefüllt. Pünktlich zur Erröffnung am Samstagmorgen war ein toll aufgemachter Katolog für die Aussteller vorhanden. Neben zahlreichen Ehrengästen erwies uns die Bürgermeisterin von Unterheinsdorf an allen Tagen die Ehre und zeigte sich begeistert von der vielfältigen Farbenpracht unserer Thüringer Perlen. Auf der Empore der Sporthalle fand ein reger Austausch an wertvollen Zuchttieren statt. Diese Taubenbörse bereichert unsere Hauptsonderschauen ungemein und gerade unsere ausländischen “Thüringerfreunde” finden hier so manche Perle. Ein herzliches Dankeschön an die Ausstellungsleitung, die vielen freiwilligen Helfer und die Zuchtfreunde vom gastgebenden Kleintierzuchtverein Unterheinsdorf für eine sehr gut durchgeführte Hauptsonderschau. Wir kommen gerne wieder. Die nächste Hauptsonderschau unserer Thüringer Farbentauben findet am 03. und 04. Januar 2015 in Talheim in der Nähe von Heilbronn statt. Ausrichter sind dann die Mitglieder der Gruppe Südwest. Wir freuen uns schon heute auf dieses Großereignis.

 

Farbgrundige Thüringer Farbentauben

Thüringer  Einfarbige

Traditionsgemäß warteten zum Auftakt der farbgrundigen Thüringer Farbentauben die Einfarbigen mit einem ausgezeichneten Meldeergebnis auf. 97 Einfarbige gliederten sich in 78 glattköpfige Belatschte, 4 Belatschte mit Rundhaube und 15 glattfüßige Tiere auf, wobei sich unter den als glattfüßig gemeldeten Tauben einige belatschte Vettern eingeschlichen hatten. Weiterhin gilt es, noch eine ganze Menge an Züchterfleiß bei den Glattfüßigen zu investieren, um sie annähernd an das Niveau der Belatschten heranzubringen. Hier führten hängende Ortfedern oder in den Nacken umlaufendes Noster bei den Blaugrundigen zu unteren Benotungen. Auch die Wolkung muß bei diesem Farbenschlag noch besser herausgezüchtet werden. In Punkto Nosterfarbe, Bindenausprägung und mit einer gut gerundeten Kopfform wurden aber schon kleine Fortschritte erzielt. Da konnten die 4 gemeldeten belatschten Einfarbigen mit Rundhaube aus der Zucht von Matthias Apfel, Bad Liebenstein, schon besser gefallen, wenn auch hier eine freiere Haube und klarer ausgebildete Rosetten vorhanden sein sollten. Mit schöner Nosterabgrenzung, ordentlich ausgeprägter Schwanzbinde und der geforderten Grundfarbe sind sie aber auf dem richtigen Weg.

In allen anerkannten Farbenschlägen präsentierten sich die 78 glattköpfigen Belatschten. Mit überwiegend kräftigen Feldtaubenfiguren und zumeist gut gepflegten Fußwerk gab es diesbezüglich kaum Beanstandungen. 11 Hell- grundigen Täubern, 6 Gelbgrundigen und 21 Blaugundfarbigen standen bei den Täubinnen 13 Silberfarbige, 6 Gelerchte, 17 Blaue, 2 Blaugehämmerte und 2 Eulige gegenüber. Sehr ausgeglichen in Farbspiel und Noster  war die Kollektion der Hellgrundigen, die alle die Wertnote sg und besser erzielten. Unter den Blaugrundigen waren vier Vertreter auszumachen, welche weder den figürlichen Anforderungen noch dem geforderten Farbspiel genügen konnten und somit keinerlei Zuchtwert besaßen. Auf zartere Bindenführung, ein in der Mitte besser geschlossenes Noster und eine gut durchgefärbte Schwanzbinde wurde verwiesen. Zu harte Wolkung, bei Blaugrundigen umlaufendes Noster in den Hinterhals, lockeres oder breit getragenes Schwanzgefieder sowie ungenügende Rückenabdeckung führte zu niedrigen Noten. Zumeist waren bei den Täubinnen typische Figuren anzutreffen, wenngleich bei einigen der gezeigten Blauen die figürliche Obergrenze erreicht ist. Auf sattere Schwingenfarbe bei den Silberfarbigen und bei den Gelerchten, eine gleichmäßige Hämmerungsverteilung, eine schmalere Bindenführung und bessere Bindentrennung bei den Blauen, sowie vereinzelt eine gerundetere Kopfform wurde verwiesen.

  • Hellgrundig: 2 mal HV Stephan Haftendorn, Lebien;
  • Blaugrundig: V- 2 mal Stephan Haftendorn, Walter Hunger Leipzig, HV – 2 mal Dr. Hartmut Blaufuß, Leimbach
  • Silberfarbig: V – Wilfried Wlochal, Schwäbisch-Gemünd  HV -  Dr. H. Blaufuß, Stephan Haftendorn
  • Gelercht : HV - Dr. H. Blaufuß                                                                        
  • Blau : V – Stephan Haftendorn, HV – Dr. H. Blaufuß, Stephan Haftendorn, Günther Brehm, Göttelhöf

 

Thüringer  Goldkäfer

Mit einem wesentlich besserem Meldeergebnis von 29 Tieren gegenüber 12 Tieren des Vorjahres warteten die Züchter der Goldkäfertauben auf, davon 7 Spitzkappige aus zwei Zuchten. Figürlich bereiten sie keinerlei Probleme. Weiterhin muss an einer gleichmäßigen Schildfarbe und einer festen Schildfeder in der Bindengegend gearbeitet werden. Hier gab es bei einigen Tieren doch erhebliche Defizite. Größtenteils ist ein zarter, gut abgedeckter und somit unauffälliger Augenrand in den Zuchten gefestigt. Die Finkenzeichnung wurde vereinzelt durchgehender und die Finken selbst besser gerundet eingefordert. Auch die geforderte lackreiche schwarze Bauchfarbe war den meisten der vorgestellten Tieren gegeben, lediglich zwei Tauben mussten wegen brauner Bauchfarbe oder blauer Schwanzfarbe zurückgesetzt werden. Ebenso wurde auf eine gute Kopfrundung und bei einzelnen Tieren auf einen eleganteren Nackenabgang verwiesen. Spitzkappige Goldkäfer werden auch nicht jedes Jahr präsentiert. Umso erfreulicher der Auftrieb von sieben Tieren. Die Spitzkappe sollte manchmal etwas höher angesetzt sein und auch hier wurde auf ein reineres Flügelschild verwiesen. Da die Goldkäfer im kommenden Jahr zur Rasse des Jahres innerhalb des Sondervereins auserkoren wurden läßt sich das Meldeergebnis zur nächsten Hauptsonderschau durch die Züchter dieser aparten Rasse sicherlich noch etws steigern.

  • V –  Beate Kieser, Oberdorla,
  • HV-  Siegwart Ulmer, Schleiz , Gottfried Schreiter, Großrückerswalde
  • V –  Tilo Wilhelm, Tann(Rhön) , spitzkappig

 

Thüringer Weißschwanz

Mit 262 Tauben in 15 Farbenschlägen erzielten die Züchter der Thüringer Weißschwänze ein ganz hervorragendes Meldeergebnis zu einer Hauptsonderschau. Auf dem ersten Platz landeten die 79 Roten, gefolgt von 31 Schwarzen, 26 Gelben, sowie sage und schreibe 20 Schwarzweißgeschuppten und 19 Kupfernen. Höchste Anforderungen können an die Roten, Schwarzen und Gelben gestellt werden. Dabei entscheiden oftmals nur Kleinigkeiten über die Vergabe der Höchstnote, wie etwa die Intensität der Bauchfarbe oder eine perfekte Kopfwölbung. Lockere Gefiederstruktur in der Bindengegend, ungenügend abgedeckter und somit auffälliger Augenrand, unvollständiges Schwanz- oder Keilgefieder oder gar aufgehellte Schwingenfarbe wurden mit erheblichen Punktabzügen geahndet. Bei den Kupfernen muß weiterhin an einer gut verteilten Pfeilspitzzeichnung gearbeitet werden. Tiere mit farbigen Ort- bzw. mit farbigen Keilfedern können vom Züchter aber schon zu Hause ausselektiert werden. Über einen kleinen aber strebsamen Züchterkreis verfügen die blauen und blaufahlen Varianten und treten deshalb leider immer nur in kleinen Gruppen auf. Hier gilt es auf eine gleichmäßige Farbe und einen satten Schwung zu achten. Bei den Weißbindigen im schwarzen, blauen und blaufahlen Farbenschlag stehen naturgemäß die Binden in der Kritik, welche oftmals schmaler und besser getrennt verlaufen sollten. Auf eine bessere Schuppungsverteilung, eine gerundetere Kopfform und einen korrekter abgedeckten Augenrand wurde bei den 20 gezeigten Schwarzweißgeschuppten hingewiesen. Bei den 10 Blauweißgeschuppten und den 7 Blaufahlweißgeschuppten sollte der Schuppungssaum manchmal etwas schmaler und das Schuppungsweiß noch reiner vorhanden sein. Neben 3 Blauen mit bronzenen Binden überzeugten auch die 13 Blaubronzegeschuppten mit der geforderten Grundfarbe und kräftigen Körpern. Auf eine leuchtendere Schuppungsfarbe und einen schmaler ausgelegten Schuppungssaum wurde verwiesen.

  • Schwarz : 2 x V + 2 x HV Gottfried Schreiter, Großrückerswalde
  • Rot : 3 x V – Matthias Hauck, Jüchsen, 1 x V + 5 x HV Michael Faust;  HV : 2 x Armin Schäfer,Büdingen 1 x Wilhelm Franz, Droysig
  • Gelb: 1 x V + 2 x HV – Michael Faust, Neu- Anspach;  HV- Matthias Hauck
  • Kupfer: 2 x V + 1 x HV – Matthias Hauck
  • Blau o.Bd. -  V – Horst Jende, Gersdorf
  • Blaufahl: HV - Walter Specht, Urnshausen, Roland Erkenbrecher
  • Schwarz m. weißen Bd. : V + HV : Gottfried Schreiter
  • Blau m.weißen Bd.: HV – Horst Jende
  • Blaufahl m. weißen Bd.: HV – Horst Jende, Otfried Weise, Schleiz     
  • Schwarzweißgeschuppt: - HV – Gottfried Schreiter
  • Blau m. Bronze Bd.: HV – Olaf Hartleib, Breitenholz
  • Blaubronzegeschuppt: V - Matthias Hauck,  HV - Volkhard Klein

 

 Thüringer Mäusertaube

Mit nahezu konstanten Auftriebszahlen warten jährlich die Züchter der Thüringer Mäusertauben auf. Diesmal waren 129 Tiere in 17 Farbenschlägen zum Wettbewerb angetreten. Wiederum stellten die Lackfarbenen den “Löwenanteil” dieser Kollektion. 33 Gelbe, 20 Schwarze und 19 Rote vermittelten in diesen Farbenschlägen einen hohen Zuchtstand. Mit zumeist vollem Haubenaufbau, typischen Kopfschnitt, satter und lackreicher Farbe wurde dies eindrucksvoll demonstriert. Die Federfestigkeit in der Bindengegend bei den Roten und Gelben wurde vereinzelt eingefordert sowie eine festere Rückenabdeckung angemahnt. Wegen des tiefen Kopfschnittes, unvollständigen Schwanzfedern oder ungenügend ausgeprägten Rosetten wurden nur einige wenige abgestraft. Die Blauen und Blaufahlen überzeugten zumeist mit gleichmäßiger Farbe und vollen wuchtigen Hauben. Die Rosetten sollten manchmal noch klarer ausgeprägt sein und die Binden länger und schmaler verlaufen.1 Rotfahle und 6 Gelbfahle hatten Probleme mit der Handschwingenfarbe. Wir verlangen Pigment in den Schwingen und wenn dies nicht der Fall ist, wie hier bei einzelnen Gelbfahlen, gilt das als grober Fehler (Spießer) und führt zu empfindlichen Punktabzügen. Die drei Schwarzgestarten kamen alle zur Wertnote sg und suchen weiterhin Mitstreiter. Auch die 13 Blau-, Blaufahl- und Gelbfahlgehämmerten sind nach wie vor unter der Rubrik “Selten” einzustufen. Hier sollte die Hämmerung noch besser verteilt sein und einige Tauben eine freistehendere Haube aufweisen. Sieben Mehlichte mit und ohne Binden bereicherten die Mäusertaubenpalette und suchen ebenfalls noch aktive Mitstreiter. Sie warben eindrucksvoll für diesen nicht oft gezeigten Farbenschlag. Zwei Blaufahlsulfurgeschuppte haben noch einiges an züchterischer Arbeit vor sich, um als perfekt zu gelten.     

  • Schwarz: V – Manfred Bielert, Tabarz, HV – Markus Curtmann, Bernd Herbold, Homberg, Heinrich Kornmann , Hohenaltheim
  • Rot :   V + HV Bernd Herbold, HV 2 x – Daniel Rist, Usingen
  • Gelb: V + HV – Daniel Rist, HV – Manfred Bielert, Matthias Hauck
  • Blau m. Bd. - V – Bernd Herbold,  HV – Manfred Bielert
  • Blaufahl : HV – Bernd Herbold
  • Gelbfahl : V - Horst Jende
  • Blaufahlgehämmert: HV – Bernd Herbold
  • Mehllicht mit Binden: HV – Mario Wehrbein, Flecken- Zechlin

 

Thüringer  Weißkopf

Den Durchbruch, was die Meldezahlen zu Hauptsonderschauen anbelangt, will den Weißköpfen einfach nicht gelingen. Auch in diesem Jahr wurden lediglich 45 “Köpfe” von sechs Züchtern in elf Farbenschlägen vorgestellt, wobei Holkmar Traxdorf aus Flurstedt allein 28 Tiere zeigte. Feine lackreiche Farbe, hohe freistehende Hauben und schöne Kopfschnitte zeichnen die Lackfarben in schwarz(14), rot (8) und gelb(3) aus. Vereinzelt wurde ein festeres und somit besser geschlossenes Nackengefieder eingefordert. Selbstverständlich führt aber ein zu tiefer oder gar ungleichmäßiger Rosettensitz zu niedrigen Noten. Bei einigen  Roten und Gelben sollte die Bindenfeder noch straffer sein. Ein gut überbautes und gepflegtes Fußwerk war bei allen Farbenschlägen durchweg gegeben. Kleine Kollektionen wie die Blauen mit und ohne Binden, Blaufahlen, Gelbfahlen , Blau- und  Blaufahlgehämmerten würden sich über neue Züchter freuen, die sich mit diesen aparten Farbenschlägen ernsthaft beschäftigen würden.

  • Schwarz: V – Peter Müller, Sigmaringendorf ;  HV  - Ben Kocken , Holland
  • Rot : V – Klaus Lindner, Auerbach, HV- Holkmar Traxdorf
  • Blau m.schwarzen Bd. : HV – Holkmar Traxdorf
  • Gelbfahl : V – Holkmar Traxdorf

 

Thüringer  Weißlatz

Der Thüringer Weißlatz stand in diesem Jahr als Rasse des Jahres im BDRG und innerhalb des Sondervereins besonders im Fokus. Eindrucksvolle Präsentationen zur Junggeflügelschau in Hannover, zur Deutschen Taubenschau in Leipzig und zur Nationalen in Dortmund warben nachdrücklich für diese Perlen unter den Thüringer Farbentauben. Auch zur diesjährigen Hauptsonderschau zogen neben 169 Einzeltieren in zwölf Farbenschlägen sowie 12 Stämme die Besucher in ihren Bann. Von den Stämmen wurden die Gelbfahlen von Heinz- Jörg Hausemann (Zella-Mehlis) mit der Wertnote HV prämiert ebenso wie die beiden Gelben aus der Zucht von Eberhard Klüber aus Tann(Rhön). Die 37 gezeigten Schwarzen waren mit satter lackreicher Farbe und genügend Grünlack in Decke und Bauch ausgestattet. Neben einer schönen Latzgröße gefielen sie mit vollen Hauben und zumeist deutlichen Rosetten. Vereinzelt sollte die Haube etwas freier stehen und der Fuß noch etwas dichter überbaut sein. Ohne Versager präsentierten sich die 23 Roten und 8 Gelben aus sechs Zuchten. Fast alle wiesen gut durchgefärbte Schwingen auf und auch die Latzgröße konnte bei den meisten der gezeigten Tauben gefallen. Bei einzelnen könnte die Bauchfarbe noch lackreicher erscheinen und der Rückenschnitt gerader verlaufen. Bei den 31 Blauen m.Bd. und 27 Blaufahlen m. Bd. gilt es weiterhin, an einer besseren Bindenführung zu arbeiten. Die Binden sind oftmals sehr breit angelegt und sollten insgesamt schmaler und die 2. Binde länger angestrebt werden. Figürlich und zumeist auch farblich genügen sie höchsten Ansprüchen und die Latzform sowie die volle Haube mit klar ausgebildeten Rosetten sind auch zumeist sehr gut vorhanden. Aus einer Zucht wurden 6 Blaue o.Bd. mit kräftigen Körperformen und schönen Lätzen vorgestellt. Die Rotfahlen(9) sollten auf der Decke noch reiner und ein besser geschlossenes Nackengefieder aufweisen. Einen feinen Eindruck vermittelten 18 Gelbfahle mit schöner Grundfarbe, meist freistehenden Hauben und gut ausgeformten Lätzen sowie gepflegtem Fußwerk. Einer besseren Bindentrennung gilt es noch mehr Beachtung zu schenken. Die Wünsche bei den 7 Blaugehämmerten und 9 Blaufahlgehämmerten bezogen sich zumeist auf eine bessere Verteilung der geforderten Dreieckshämmerung. Tiere mit nur 9 Handschwingen oder gar gebrochenem Auge wurden abgestraft. Die Gelbfahlgehämmerten hatten alle den weiten Weg aus Dänemark zur Hauptsonderschau angetreten. Sie sollten über einen gleichmäßigeren Rosettensitz und eine bessere Hämmerungsverteilung verfügen.

Schwarz: V – Werner Zimmermann, Bobritzsch; R. Marr, Viernau; HV:  Uwe Hünel, Arnsfeld , Eberhard Klüber

Rot: V – Wilfried Walther, Hartschwinden; HV -  2 x Eberhard Klüber

Gelb: V – Eberhard Klüber

Blau m. Bd.: V – Wilfried Grützemann, Magdeburg; HV: 2 x Ede Schmidt, Werner Zimmermann, Lutz Quer, Schönebeck

Blau o.Bd.: V – Ede Schmidt

Blaufahl: V - Ede Schmidt, HV – Wilfried Grützemann

Gelbfahl: V + HV – Heinz-Jörg Hausemann

Blaugehämmert: HV – Lutz Quer, Schönebeck

Den Leistungspreis der Rasse des Jahres des SV errang:

  1. Eberhard Klüber,Tann (Rhön)
  2. Heinz- Jörg Hausemann, Zella-Mehlis
  3. Ede  Schmidt, Verden

 

Thüringer  Mönchtaube

Exakt das gleiche Meldeergebnis wie im Vorjahr von 71 Mönchen war zur diesjährigen HSS zu konstatieren. Diese teilten sich in 32 spitzkappige und 39 glattköpfige Tauben auf. 6 glattköpfige Schwarze überzeugten mit lackreicher Ober- und Bauchfarbe sowie korrekten Kopfschnitten. 8 Blauweißgeschuppte und 23 Blaue mit weißen Binden geben Auskunft über die Beliebtheit dieser Spezies. Sie gefielen mit kräftigen Körperformen und zumeist zarter gleichmäßiger Grundfarbe. In der Kritik standen des öfteren die Binden, welche besser getrennt und schmaler verlaufen sollten. Auch ein noch schmalerer Bindensaum wurde vereinzelt gefordert. Ebenso wurde die Schuppungsverteilung regelmäßiger gewünscht und eine reine weiße Schuppung ist auch noch kein Allgemeingut. Des weiteren gilt es, auf einen deutlichen Schnabel-Stirn-Winkel hinzuzüchten und einer gut gerundeten Kopfform mehr Beachtung zu schenken.

Zum Auftakt der Spitzkappigen wurden 4 Rote mit feiner satter Farbe und zumeist sehr schön gezirkelten Spitzkappen vorgestellt. Mit ordentlichen Figuren und gleichmäßiger Oberfarbe präsentierten sich 7 Blaue mit Binden. Einigen von ihnen hätten einen etwas höheren Spitzkappensitz vorweisen können. Eien feine Kollektion von 18 Spitzkappigen mit weißen Binden wurde von vier Züchtern gezeigt. Sie präsentierten sich lackreich in Decke und Bauch, einen schön geschwungenen Kopfschnitt zeigend und zumeist auch einen roter Augenrand aufweisend, welcher aber manchmal noch etwas zarter ausfallen könnte. Wie zumeist wurden Wünsche bezüglich einer reineren schmalen Binde und einer noch besseren Bindentrennung notiert. Zum Abschluß bereicherten drei feine Schwarzweißgeschuppte den Reigen der Mönchtauben, welche kleine Wünsche in der Schuppungsverteilung aufwiesen.

  • Glattköpfig schwarz: HV -Herbert Dörr, Homberg/ Efze
  • Glattköpfig Blauweißgeschuppt : V -Thomsen Eijner Dänemark; Hv -  Bernd Nette , Glößnitz
  • Glattköpfig Blau m. weißen Bd.: V + HV  Jög Wolf, Großolbersdorf; HV -Thomsen Eijner
  • Spitzkappig Rot : HV Berthold Weitzel, Marburg
  • Spitzkappig Blau mit Binden: HV -Michael Hüther, Elxleben
  • Spitzkappig Schwarz m. weißen Bd.: V Herbert Dörr; HV- Gerhard Mählmann, Gadebusch, Eric Larsen, Dänemark

                      

Thüringer  Mondtaube

Von sieben Zuchtfreunden wurden insgesamt 41 Mondtauben, davon 18 Braune und 23 Gelbe mit Binden vorgestellt. Mit typhaften Figuren und passender Grundfarbe waren die meisten der gezeigten Tauben ausgestattet. Manchmal sollte die Mondmitte noch besser durgefärbt sein und auf eine angepasste Mond- und Bindenfarbe gilt es in beiden Farbenschlägen weiter hinzuwirken. Die Binden selbst sollten oftmals noch glatter und länger im Verlauf sein, die Bindenfarbe manchmal etwas intensiver gefärbt vorhanden sein; auch eine gute Bindentrennung muss weiterhin angestrebt werden. Einer schärfer begrenzten Mondzeichnung gilt es mehr Beachtung zu schenken. Diese darf auf gar keinen Fall stark in den Nacken hinein verlaufen, denn dies führt unweigerlich zu Punktabzügen. War die Oberkopfwölbung bei den meisten Braunen schon sehr ansprechend konnte dies für die meisten der vorgestellten Gelben nicht gelten. Hier waren etliche Vertreter mit ganz flachen Köpfen und spitzen Gesichtern auszumachen. Kam dann noch ein recht lockeres Hals- oder Deckengefieder dazu, konnte natürlich die Wertnote sg nicht mehr erreicht werden. Vereinzelt wurde auch hier eine festere Rückenabdeckung eingefordert. Die Schnabelfarbe bei den Braunen soll hornfarbig sein, aber keinesfalls hell. Dies führte bei zwei Vertretern jedenfalls zu niedrigen Noten. Auch ein gebrochenes Auge kann schon vor der Ausstellung zu Hause selektiert werden ebenso solche Tiere, die über ein völlig zerschlissenes Schwanzgefieder  verfügen. Mehrere Tiere erhielten hierfür eine untere Wertnote.

  • Braun : HV - Johannes Fiedler, Großrückerswalde; HV 2 mal - Jürgen Weichold
  • Gelb :   V - Matthias Apfel, Bad Liebenstein; HV- Florian Lotzing, Unseburg

 

Thüringer Brüstertaube

86 Brüstertauben wurden in den Farbenschlägen ,braun (16),gelb (18) ,schwarz (24) und blau (28) vorgestellt. Lediglich die blaufahle Variante war nicht vertreten. Figürlich wirkten sie alle zumeist sehr ausgeglichen. Lediglich einigen schwarzen Täubinnen wurde etwas mehr Brustvolumen abverlangt. Der Spitzkappensitz wurde oftmals etwas höher angesetzt und zentrierter eingefordert. Vereinzelt muss einem besser geschlossenen Nackenkamm mehr Beachtung geschenkt werden und auch auf einen festeren Rückenschluß gilt es weiterhin zu achten. Der Augenrand stand bei einzelnen Tieren ebenso in der Kritik. Dieser sollte von zarter Struktur,gut befiedert sein und somit insgesamt unauffälliger erscheinen. An weiteren Wünschen wurden notiert: Kopf- bzw. Brustfarbe noch gleichmäßiger, Brustschnitt gerader im Verlauf, Flügellage straffer , Stirn noch markanter. Grober breiter Augenrand, ganz dunkler Oberschnabel und stark mellierte Kopffarbe bei Gelb, Stoppeln an den Läufen, aufgehellte oder unreine (rostige) Brustfarbe bei den Blauen führte zu empfindlichen Punktabzügen.

  • Braun : V + HV -  Jürgen Weichold, Ilmtal
  • Gelb : V + HV - Herbert Weber, Nüdlingen, HV - J. Weichold
  • Schwarz: V - J. Weichold, HV 2 mal - Willi Becker, Hochstadt
  • Blau : V - 2 mal + 3 mal HV - K.W. Rosenbecker, Florstadt; HV -  Emely Dickel, Erndtebrück

 

Unsere nächste Hauptsonderschau findet am 03. + 04. 01.2015 in Talheim in der Nähe von Heilbronn statt. Sie wird ausgerichtet von den Zuchtfreunden der Gruppe Südwest und die meisten von uns freuen sich schon heute riesig darauf, wieder dabei zu sein.

Eberhard Klüber                                                                             

Zuchtwart für Farbgrundige Thüringer Farbentauben