Sonderverein der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910

Zuchtwartbericht Farbgrundig

 Hauptsonderschau Thüringer Farbentauben 2008

am 03. und 04. Januar 2009 in Barleben

 Farbgrundige Thüringer Farbentauben

 

 

Zum Auftakt der farbgrundigen Thüringer Farbentauben stellte sich die Rasse des Jahres 2008 im  Sonderverein , die Thüringer Einfarbigen, mit 133 Einzeltieren und einer Voliere vor. Die belatschten glattköpfigen Tauben bildeten hier die überwiegende Mehrheit und waren mit 97 Tauben in allen anerkannten Farbenschlägen angetreten.

 

Erfreulich der Auftrieb von 15 Hellgrundigen Täubern, die allesamt mit typhaften Figuren und prima ausgeprägter Nosterzeichnung gefallen konnten. Auf zarte, aber gut durchgehende Bindenzeichnung gilt es zu achten und auch an einer einheitlichen Noster- und Bindenfarbe gilt es weiterhin zu arbeiten. V : Dr. Hartmut Blaufuß, Leimbach -  hv : Günther Brehm, Göttelhöf

Mit zum Teil schöner gleichmäßiger Deckenzeichnung und gut geformten Köpfen reihten sich die 1o Gelbgrundigen Täuber ein. Auch war ein gut überbautes Fußwerk und eine kräftige Nosterbildung anzutreffen. Einer leuchtenderen Augenfarbe und einer bei einigen Tieren noch reineren Schnabelfarbe gilt es mehr Beachtung zu schenken. V: Dr. Hartmut Blaufuß

24 Blaugrundige Täuber wiesen insgesamt einen hohen Zuchtstand auf, was durch nur 3 „gut“ Noten eindrucksvoll dokumentiert wurde. Zumeist waren neben kräftigen Formen auch eine schöne gleichmäßige Wolkung auf den Decken, scharf begrenzte Noster, die vereinzelt in der Mitte noch besser durchgefärbt sein sollten, zarte aber gut sichtbare und durchgehende Binden und eine leuchtende  Augenfarbe festzustellen. Rostige Binden und unvollständiges Keilgefieder führten hier zu unteren Noten. Auch eine besonders in der Mitte gut durchgefärbte Schwanzbinde gilt es weiterhin anzustreben. V: Dr. Hartmut Blaufuß  - HV: 4 mal Stephan Haftendorn, Lebien

Alle 14 Silbernen Täubinnen gelangten alle zur Wertnote „SG“ und besser. In Punkto Form und Deckenfarbe wirkten sie sehr ausgeglichen. Die Kritik galt hier zumeist den Binden, welche oftmals satter gefärbt, länger durchgehend  und im Verlauf viel glatter erscheinen sollten.  Eine gute Kopfwölbung und eine feine Augenfarbe waren zumeist gegeben. Nur bei wenigen Tieren wurde die Schwingenfarbe noch satter eingefordert. Eine alte Täubin aus dem Stall von  Dr. Blaufuß kam verdient zur Höchstnote.

10 Gelerchte Täubinnen zeigten typhafte Figuren und gut geformte Noster. Einige wurden wegen rostigen Binden, matter Lerchungsfarbe und langgezogenen Kopfformen mit unteren Noten bedacht. Auch wurde die Schwingenfarbe mehrmals moniert, sie sollte noch satter gefärbt sein. Der Ehrenpreis ging hier an eine alte Täubin aus dem Schlag von Günther  Krause, Tarthun.

17 Blaue Täubinnen hatten die geforderten Formen und zumeist auch eine gleichmäßige zarte blaue Deckenfarbe. Solche mit  nur neun Handschwingen, zusammenlaufenden und noch stark gezackten Binden wurden korrekterweise vom PR zurückgestuft. Einzelne sollten eine bessere Kopfwölbung aufweisen und im Fußwerk nicht heller werden. Auch auf glatte und länger durchgehende Binden gilt es weiterhin zu achten. Mit der Nosterausprägung gibt es hier kaum Probleme. Eine alte Täubin aus dem Schlag von Günther Brehm wurde mit Hv herausgestellt.

Lediglich 3 Blaugehämmerte Täubinnen überzeugten mit kräftigen Figuren und schöner abgegrenzter Nosterzeichnung. Auch in Punkto Hämmerung konnten sie zusagen. Kommt dann jedoch Rost in Schwingen und in den Binden dazu, bleiben konsequenterweise nur untere Noten übrig.

4 Eulige (Blauschimmel) aus drei Zuchten sollten sich farblich noch ausgeglichener präsentieren und insgesamt über eine festere Feder verfügen. Anzumerken gilt, dass bei einigen der 97 gezeigten glattköpfigen Einfarbigen auf ein festeres Halsgefieder, ein besser geschlossenes Stoßgefieder und eine festere Rückenabdeckung geachtet werden sollte.

 

Zunächst einmal gilt das Meldeergebnis von 28 Glattfüßigen Einfarbigen aus vier Zuchten als Erfolg zu vermelden. Die Bewertung war für den amtierenden PR sicherlich keine leichte Aufgabe. Trotz einfühlsamer Bewertung mussten knapp die Hälfte der gezeigten Tauben mit unteren Benotungen wieder nach Hause gehen. Dies hätte sicherlich durch die Aussteller bei einer aufmerksamen Selektion der Tiere vorab zu Hause vermieden werden können.

5 Hellgrundige hatten ordentliche Figuren und zumeist eine klar ausgeprägte Nosterzeichnung, die vereinzelt etwas schärfer begrenzt sein sollte. Eine deutlichere Bindenausprägung auf der Decke und eine klare Schwanzbinde muss weiterhin angestrebt werden. Ein Tier wurde wegen seiner langen Hinterpartie  zurückgestuft.

Von den 7 Silbernen konnten solche mit rostiger Bindenfarbe, zu heller Augenfarbe, flach gezogenem Scheitel und stark auslaufendem Noster keinen Blumentopf gewinnen. Eine Täubin wäre figürlich bei den Coburger Lerchen sicherlich besser aufgehoben gewesen.

Lediglich drei der gezeigten 8 Blaugrundigen konnten ein SG erreichen. Fehlendes Noster, fehlende Binden oder stark rostige Bindenfarbe reichten natürlich bei aller Seltenheit auch hier nur zu Noten im unteren Bereich. Waren die Binden einmal vorhanden dann waren diese oftmals zu hart. Zwei Tiere zeigten überhaupt keine Wolkung und waren farblich nur schwer einzuordnen. Ein junger Täuber aus der Zucht von Haftendorn zeigte den Weg auf und kam verdient zum Ehrenpreis.

8 Blaue Täubinnen müssen farblich noch erheblich gleichmäßiger werden und auch an der Bindenführung muss züchterisch noch gefeilt werden. In Punkto Körpervolumen und Nosterausbildung konnten sie zumeist gefallen. Den Ehrenpreis sicherte sich Wolfgang Schilling mit einer alten Täubin. Insgesamt gilt für die Glattfüßigen festzustellen, dass es noch viel Züchterfleiß bedarf um Anschluss an die anderen Spielarten der Einfarbigen zu finden, denn bei dieser Hauptsonderschau war außer viel Masse wenig Klasse auszumachen.

Den Abschluss bildeten 8 belatschte Einfarbige mit Rundhaube, die im gelbgrundfarbigen Farbenschlag und den dazugehörigen gelerchten Täubinnen von zwei Züchtern gezeigt wurden. Sie verfügten über typische Figuren mit gut gefüllten Hauben und zum Teil deutlich ausgeprägten Rosetten. Der Haubensitz hätte vereinzelt etwas höher sein können und das Nackengefieder sollte noch besser geschlossen sein. Auch auf eine klare Deckenzeichnung gilt es weiterhin hinzuwirken. V : Richard Hausmann, Gerhardshofen  - HV : Pia Hedegaard, Dänemark

 

Zum Wettstreit stellten sich heuer 29 Thüringer Goldkäfer , davon 5  mit Spitzkappe.

Figürlich wirkten sie diesmal recht ausgeglichen und bis auf zwei Tiere, deren Bauchfarbe zu grau war, zeigten alle anderen eine feine satte schwarze Grundfarbe. Überwiegend war die lackreiche braune Schildfarbe vorhanden, wobei jedoch bei einigen eine straffere Feder im Bindenbereich angemahnt wurde. Auch ein gut abgedeckter und somit unauffälliger Augenrand bereitet kaum noch Probleme. Einzelne sollten eine noch bessere Kopfrundung aufweisen und eine klare Kehlung zeigen. V : Hartmut Schramm, Lauba  - HV: Siegfried Stegmeier Schwäbisch Gmünd; Manfred Ludwig, Bernburg; Helmut Büchner, Ichtershausen  spitzkappig

Die Thüringer Weißschwänze präsentierten sich in 17 Farbenschlägen mit insgesamt 191 Einzeltiere.

Zum Auftakt 17 Schwarze mit zumeist kräftigen Körpern und einer satten lackreichen Decken- und Bauchfarbe ausgestattet. Kopfwölbung und Schnippenformen gaben kaum Anlass zu Kritik, da bei den meisten gut gewölbt und deutlich ausgeprägt. Nur wenige Tiere waren noch mit hellen oder groben Augenrändern anzutreffen. Diese wurden selbstverständlich mit unteren Noten bedacht. Ebenso führten aufgehellte Schwingenfarbe  matte Bauchfarbe und ungeordneter Schwanzaufbau zu Punktabzügen. HV : Willi Becker, Maintal;   Roland Marr, Viernau

Auf ein stolzes Meldeergebnis von 54 Einzeltieren brachten es die Roten, die zumeist mit noch etwas mehr Körpervolumen ausgestattet sind als ihre schwarzen Vettern. Diesbezüglich gab es auch kaum Abstriche. Die meisten Tiere überzeugten mit satter gleichmäßiger Deckenfarbe  und gut gewölbten Kopfformen. Vereinzelt wurde ein sattere Schwingenfarbe und eine noch lackreichere Bauchfarbe eingefordert. Auch gilt es weiterhin auf eine feste Federstruktur auf der Decke zu achten, denn vereinzelt war die Feder in der Bindengegend schon etwas haarig. Dies wurde vom PR auch zu Recht angemahnt. Der Augenrand war bei den meisten in Ordnung.  Nur bei einigen wenigen sollte er besser abgedeckt sein und somit unauffälliger erscheinen. V: Michael Faust, Neu-Anspach; Christian Budde, Bahrendorf, HV : 2 mal Michael Faust, Dieter Schmitt, Höchberg

Analoge Probleme waren bei den 26 gemeldeten Gelben auszumachen. Einige dürfen farblich nicht noch dunkler werden.  Das Hauptproblem bleibt die Deckenfarbe, die bei vielen zu ungleichmäßig war. Auch der aufgehellten Kopffarbe gilt es mehr Beachtung zu schenken, denn auch dieses Manko führt unweigerlich zu Tiefstnoten. Mit der Höchstnote wurde eine alte Täubin von Michael Faust herausgestellt, der dazu noch eine  hv – Prämierung für eine junge Täubin bekam.

Sehr typhaft präsentierten sich die 15 Kupfernen. Sie zeigten eine satte schwarze Grundfarbe mit reichlich Grünglanz und zumeist eine gut verteilte Pfeilspitzzeichnung auf den Decken. Verputzte Schnippen und deutlich ausgebildeter Hengstnacken führte hier zur Note gut. Auf durchgehende Finkenzeichnung wurde vereinzelt durch den PR hingewiesen. Der Augenrand war bei fast alle Tieren gut abgedeckt und somit unauffällig. Lediglich einer besser gerundeten Kopfform sollte noch mehr Beachtung geschenkt werden. HV : 3 mal Matthias Hauck, Jüchsen

Eine Blaue mit schwarzen Binden überzeugte in Form und Farbe mit harmonischer Bindenführung. Lediglich die Schwingenfarbe sollte noch etwas dunkler sein.

6 Blaue ohne Binden und 3 Blaufahle ohne Binden kamen alle aus der Zucht von Roland Erkenbrecher. Sie gefielen mit kräftigen typhaften Figuren und zeigten zumeist eine zarte und gleichmäßige Deckenfarbe. Die Bauchfarbe sollte manchmal etwas weniger absetzen und vereinzelt wurde eine deutlichere Schnippenbildung gefordert. Klasse die junge blaue Täubin, die verdient zur Höchstnote gelangte und dazu noch das begehrte SV-Band erhielt.

Eine feine Kollektion von 5 Blaugehämmerten und 3 Blaufahlgehämmerten wurde uns vom alleinigen Aussteller Matthias Hauck vorgestellt. Sie gefielen allesamt mit typischen Formen, zarter Grundfarbe und gut verteilter Hämmerung. 2 mal HV hierfür war der verdiente Lohn.

Lediglich 3 Schwarze mit weißen Binden sind für eine Hauptsonderschau einfach zu wenig. Dabei kann man diese aparte Spielart auf Lokalschauen öfters in stärkeren Auftriebszahlen bewundern. Die Tiere hier zeigten eine satte und überaus lackreiche Farbe und gefielen mit deutlich ausgeprägten Schnippenformen. Lediglich die Bindenführung sollte manchmal etwas eleganter verlaufen. HV . Gottfried Schreiter, Großrückerswalde

Von 5 Züchtern wurden 11 Blaue mit weißen Binden und 2 Baufahle mit weißen Binden vorgestellt, die allesamt die Wertnote sg und besser erzielten.Mit kräftigen Körpern und zumeist gleichmäßiger Deckenfarbe begeisterten sie den Betrachter. Auch die erste Binde war sehr gut ausgeprägt. Lediglich die 2. Binde könnte manchmal noch etwas länger sein und der Bindensaum wurde bei einzelnen Tieren etwas zarter gefordert. Ein „hart „geputzter Schnippenansatz stört den Gesamteindruck und führt natürlich zu unteren Noten. HV : Kai Hansen, Dänemark,   Otfried Weise, Möschlitz

Es ist schon eine besondere Leistung wenn 2 Züchter 10 Schwarzweißgeschuppte Weißschwänze zu einer Hauptsonderschau in die Käfige bekommen. Diese waren mit typischen Figuren und satter lackreicher Farbe ausgestattet. Mit korrekter Dreiecksschuppung und schönen Schnippen wussten sie zu überzeugen. Die Schuppung wurde vereinzelt etwas reiner verlangt und sollte noch etwas gleichmäßiger verteilt sein. Auch der Augenrand könnte noch etwas unauffälliger erscheinen. HV : Josef Wimmer, Weil der Stadt

6 Blauweißgeschuppte und 6 Blaufahlweißgeschuppte zeigten kompakte Figuren und zumeist ordentlich geputzte Schnippenformen. Zumeist waren alle mit einer zarten gleichmäßigen Deckenfarbe ausgestattet und auch in der Kopfrundung konnte sie gefallen. Wünsche wurden hinsichtlich reinerer Schuppung und gleichmäßiger Verteilung derselbigen gefordert. Nur wenige Tiere  mit verwaschener Schuppung erzielten niedrige Noten. V : Horst Jende, Gersdorf  Blaufahlweißgeschuppt; HV: Josef Wimmer

Olaf Hartleib sucht noch weitere Mitstreiter bei der Verbreitung unseres jüngsten Farbenschlages, den Blauen mit bronzenen Binden. Die von ihm  vorgestellten 6 Tiere wussten mit kräftigen Figuren und gleichmäßiger Deckenfarbe zu gefallen. Die Binden sollten noch etwas glatter und getrennter erscheinen und bei einzelnen könnte die Bindenfarbe selbst etwas leuchtender sein und der Bindensaum noch etwas schmaler angestrebt werden. Mit HV wurde eine alte Täubin aus dieser Kollektion herausgestellt.

Die 7 Blaubronzegeschuppten von  zwei Züchtern zeigten die geforderte typische Figur ,eine gleichmäßige Grundfarbe und zumeist eine leuchtende Schuppungsfarbe. Eine noch bessere Schuppungsverteilung und einen zarten Schuppungssaum gilt es weiterhin anzustreben. V : Olaf Hartleib, Breitenholz

8 Blaufahlsulphurgeschuppte müssen figürlich noch einheitlicher werden, denn der ein oder andere Vertreter war sehr grob im Typ und konnte seine Herkunft nicht verleugnen. Ein zu heller Schwung führte ebenfalls wie eine zu helle gelbliche Deckenfarbe (blaufahl sollte sie sein) zu niedrigen Noten. Ein junger Täuber aus der Zucht von Matthias Hauck kam dem Ideal schon sehr nahe und erzielte Hv.

 

110 Thüringer Mäusertauben bedeuteten gegenüber dem Vorjahr eine leichte Steigerung ( 91 ) des Meldeergebnis.

Mit satter und lackreicher Farbe mit reichlich Grünlack gefielen die meisten der 20 Schwarzen. Kräftige Körper und zumeist korrekten Kopfschnitt, der im Idealfall mitten durchs Auge gehen soll, sowie langen geraden Rückenschnitt war bei den meisten anzutreffen. Auch der zarte rote Augenrand ist inzwischen bei fast allen Tieren vorhanden. Unterschiede gab es bezüglich des Haubenaufbaus festzustellen. Solche , die über eine etwas kürzere Haubenfeder verfügen haben zumeist einen geschlossenen Nackenkamm und ein strafferes Haubengefieder als die Tiere, die eine etwas längere Haubenfeder besitzen. Unklare Rosettenausprägung oder gar fehlende Rosetten sowie fehlender Hinterzehennagel bei einzelnen führte natürlich zu unteren Noten. Markus Curtmann war hier der große Sieger. V und 2 mal HV errangen  Tiere aus seiner Zucht.

Michael Wolny zeigte 2 schwarzgestarte Mäusertauben.  Sie sollten einen höheren Kopfschnitt aufweisen und die Mondmitte könnte noch besser durchgefärbt sein. Auf eine lackreichere Bauchfarbe  und eine sattere Schwingenfarbe wurde ebenfalls hingewiesen.

Allgemein sehr typhaft präsentierten sich 16 Rote mit zumeist gleichmäßiger lackreicher Deckenfarbe. Lediglich die Bauchfarbe sollte bei einigen noch etwas satter sein und auch in Punkto Haubenfülle haben einige noch Aufholbedarf. Auf eine straffe Deckenfeder gilt es weiterhin zu achten. Für Tiere mit lockerem Halsgefieder, aufgehellter Schwingenfarbe, stark angelaufenem Unterschnabel oder gar gebrochenem Auge blieben nur Bewertungen im unteren Bereich übrig. V. Bernd Herbold, Homberg – HV : Michael Wolny, Krakow am See

23 Gelbe zeigten sich figürlich recht ausgeglichen mit zumeist korrekt verlaufenden Kopfschnitten. Auch hier waren etliche Tiere mit recht lockerem Hinterhalsgefieder auszumachen, die wiederum aber eine enorme Haubenfülle zeigten. Nur wenige sollten ein festeres Deckengefieder aufweisen und auch der zarte rote Augenrand war zumeist gegeben. Etliche Tiere mussten sich jedoch mit unteren Noten begnügen. Sie zeigten fleckige Deckenfarbe, schlechte oder  gar keine Rosettenausbildung oder stark aufgehellte Schwingen. Auch einer festeren Rückenabdeckung muss noch mehr Beachtung geschenkt werden. HV : 3 mal Daniel Rist, Usingen

Mit beeindruckenden Kopfpunkten und gleichmäßiger Farbe imponierten die Spitzentiere der 9 Blauen mit schwarzen Binden. Wünsche gab es bezüglich der Binden, die manchmal glatter und besser getrennt verlaufen sollten. Auch könnte die 2. Binde bei einigen noch etwas länger sein. Auf eine gleichmäßige Rückenfarbe gilt es zu achten. Abstehende Ortfedern sowie unvollständiges Keilgefieder wurden mit unteren Noten bedacht. HV : 2 mal Mario Wehrbein, Alt  Lutterow

Gleichmäßige Deckenfarbe, gute Kopfschnitte und volle wuchtige Hauben zeichneten die 5 Blauen ohne Binden aus. An Wünschen wurde notiert: Oberschnabel und Vorwarze reiner, Nackengefieder fester, Mittelrückenfarbe gleichmäßiger. Mit hv wurde ein junger Täuber aus der Zucht von Wehrbein herausgestellt.

Unter den gemeldeten 8 Blaufahlen zwei Tiere, die in die Gruppe der Mehlichten mit Binden gehörten. Dieser Farbenschlag wurde erst vor kurzer Zeit zugelassen und nun liegt es an den Züchtern, diese Tiere auch korrekt zu melden. Die 6 Blaufahlen kamen alle aus dem Schlag von Herbold und überzeugten mit gleichmäßiger Farbe , typischen Figuren sowie prima Haubenaufbau und Rosettenausdruck. Lediglich die Binden sollten noch etwas glatter und manchmal etwas länger verlaufen. Zweimal die Note hv war der verdiente Lohn.

Überzeugend in Form und Farbe sowie mit feinen Kopfpunkten ausgestattet die beiden Blaufahlen ohne Binden von Herbold. Beim HV Tier sollte die linke Rosette eine Kleinigkeit klarer ausgeprägt sein.

4 Rotfahle und 3 Gelbfahle waren mit einer ganzen Reihe von Wünschen behaftet. Diese bezogen sich auf einen geordneteren Schwanzaufbau, auf eine reinere Deckenfarbe, gestochenere Rosetten und eine festere Rückenabdeckung. Offene und versetzte Rosetten, zu blau in der Grundfarbe sowie aufliegende oder lückenhafte Hauben erzielten niedrige Bewertungen.

Feine  typische Figuren mit schönem Haubenaufbau sowie deutlichen Rosettenzeigten 4 Baugehämmerte aus der Zucht von Willi Schilling, Beberstedt. Kleine Wünsche bezogen sich auf eine sattere Schwingenfarbe sowie eine noch klarere Hämmerungsverteilung. V mit Förderband + HV waren hier der verdiente Lohn.

Auch bei den gemeldeten 5 Blaufahlgehämmerten hatte sich ein Tier mit Ockerbrust verirrt und sollte in Zukunft im Farbenschlag „Gelercht „ gemeldet werden. Haubenaufbau und gleichmäßige Grundfarbe konnten zusagen. Die Hämmerung könnte noch pfeiliger sein und auch der Kopfschnitt darf nicht tiefer gehen.

Viel Züchterfleiß bedarf es noch, die  vorgestellten 4 Gelbfahlgehämmerten aus zwei Zuchten entscheidend voranzubringen. Erfreulich überhaupt, dass einige Zuchtfreunde sich mit diesem sehr selten gezeigten Farbenschlag  beschäftigen. Teilweise war bei den hier vorgestellten überhaupt keine Hämmerung erkennbar und wenn, dann war sie einfach zu verwaschen und als solche nur zu erahnen. Auch in den Kopfpunkten müssen sie noch erheblich verbessert werden.

 

Den Abschluss bildeten 5 Mehlichte mit dunklen Binden, die mit kräftigen Figuren ausgestattet und dazu eine zarte, gleichmäßige Farbe und die dazugehörige Ockerbrust zeigten. Kleine Wünsche wurden hinsichtlich der Bindenführung geäußert. Die Binden sollten vereinzelt etwas schmaler verlaufen und im Abschluss noch besser getrennt sein. Richtungsweisend die mit VBaB  prämierte alte Täubin aus der Zucht von Mario Wehrbein.

 

Nahezu konstant war das Meldeergebnis von 64 Thüringer Weißköpfen gegenüber 61 Tieren aus dem Vorjahr.

21 Schwarze präsentierten sich mit typischen Figuren, satter lackreicher Farbe in Decke und Bauch sowie zumeist schön gepflegten und gut überbauten Fußwerk. Wer hier im Bauch keinen Grünlack vorweisen konnte hatte in diesem erlesenen Feld keine Chance. Vereinzelt wurde die Kopfzeichnung noch geschwungener eingefordert und sie darf auch nicht zu weit hinabreichen. Auf freistehende Hauben wurde ebenso geachtet wie auf ein straffes und geschlossenes Hinterhalsgefieder. Ein Tier erhielt wegen zwei angelegter Bundesringe die Note o.B. HV: Gerhard Rößling, Steinbach Holkmar Taxdorf, Flurstedt,  Daniel Rist

Recht ausgeglichen mit feinen Formen gefielen 11 Rote mit überwiegend straffer Deckenfeder bei lackreicher Farbe. Nur ein Tier konnte die Note sg wegen seines knappen Fußwerkes nicht erringen. An Wünschen wurde notiert: Haube noch freistehender, besser überbautes Fußwerk, satter in der Schwingenfarbe und Nackengefieder geschlossener. Dominierend hier die Tiere aus der Zucht von Traxdorf, die je einmal V und HV errangen.

Zumeist schöne freistehende Hauben und deutlich ausgeprägte Rosetten konnte man bei den 14 Gelben bestaunen. Fast alle zeigten eine satte lackreiche Deckenfarbe jedoch könnte die Deckenfeder im Bindenbereich bei einzelnen Tieren etwas fester sein. Auch auf eine gute Rückenabdeckung gilt es noch mehr Wert zu legen. Ein gerade verlaufender Rückenschnitt ist für eine hohe Note unbedingt erforderlich. Dies kann durch fachgerechtes Putzen seitens des Züchters bewerkstelligt werden. Vereinzelt wurde eine noch sattere Schwingenfarbe eingefordert. V + HV : Daniel Rist

Die seltenen Farbenschläge wurden uns auch in diesem Jahr wieder vom alleinigen Aussteller Holkmar Traxdorf präsentiert. 2 Blaue mit Binden und 2 Blaue ohne Binden überzeugten sowohl in Figur wie auch mit feiner gleichmäßiger Farbe. Kleine Wünsche wurden nach einem strafferen Nackengefieder und einer noch eleganteren Bindenführung geäußert.

2 Blaufahle und 2 Blaufahle ohne Binden hatten prima Typ und zudem noch feine Kopfpunkte vorzuweisen. Das mit hv herausgestellte blaufahle Tier sollte lediglich ein etwas festeres Nackengefieder besitzen. Der einzelne Rotfahle gefiel mit ansprechender Grundfarbe, feiner Bindenführung und schönem Haubenaufbau und klaren Rosetten.

 7 Gelbfahle bestachen mit feinen Kopfpunkten und schönem gepflegten Fußwerk. Vereinzelt muss auf die richtige Halsfarbe geachtet werden. Diese sollte mehr gelb als grau erscheinen und die Binden könnten noch etwas schmaler werden und eine bessere Trennung aufweisen. Die altbekannte Dame aus der Zucht von Traxdorf war wieder eine Klasse für sich und sicherte sich erneut die Höchstnote.

2 Blaufahlgehämmerte zum Abschluss dieser Kollektion sagten mit zarter Grundfarbe, sehr schönen Kopfpunkten und gut überbauten Fußwerk zu.Ein etwas besserer Haubenschluss und die noch gleichmäßiger gefordert Hämmerungsverteilung wurden angesprochen.

 

126 Thüringer Weißlätze wurden in 11 Farbenschlägen vorgestellt.

Weiterhin großer Beliebtheit erfreut sich der schwarze Farbenschlag. 36 Einzeltiere wurden in Barleben gezeigt und das auf einem hohen Niveau. Bis auf ein Tier kamen alle zur Wertnote sg und besser. Kräftige Tiere mit schön ausgeformten Lätzen und prima Haubenbildung mit deutlichem Rosettenausdruck waren gegeben. Lackreiche Farbe in der Decke und Bauch mit reichlich Grünlack gehören heute zum Standard um eine höhere Note zu erreichen. Somit entscheiden oftmals nur  Nuancen bei der Abstufung und die Tagesform über die Vergabe der Höchstnote. Vereinzelt muss einer gut durchgefärbten Schwingenfarbe aber mehr Beachtung geschenkt  werden. Auch auf korrekt durchgefärbte Geierfedern und ein  überbautes Fußwerk mit guter Zehenbedeckung darf nicht außer acht gelassen werden. V: 2 mal H.J. Blum Dermbach  HV: Roland Marr, Uwe Hünel, Mildenau, H.J. Blum, Eberhard Klüber, Tann

Von drei Züchtern wurden 13 Rote mit typischen Figuren und zum Teil beachtlicher Farbe gezeigt. Wünsche gab es bezüglich deutlicher ausgeprägten Rosetten und einer harmonischen Latzausbildung, die dann aber auch nicht so hart geputzt werden darf, dass dies von außen sichtbar ist. Die Schwingenfarbe sollte bei einigen noch etwas besser durchgefärbt sein. Sehr fein präsentierte sich die alte Täubin aus der Zucht K.D. Wöhl, Krakow am See, die mit der Höchstnot herausgestellt wurde.

Alle 11 Gelben aus zwei Zuchten kamen alle zur Wertnote sg und besser. Gefallen konnten sie mit gleichmäßiger Farbe und ordentlicher Latzzeichnung.Die Rosetten sollten sie oftmals im Käfig aber deutlicher zeigen und ein noch strafferes Hinterhalsgefieder gilt es weiterhin anzustreben. HV: 2 mal Eberhard Klüber, Tann(Rhön)

Die Blauen mit schwarzen Binden ( 22 ) gefielen mit zum Teil sehr kräftigen Figuren und gut  geformten Lätzen. Weiterhin sollten eine schmalere Binde und eine noch bessere Bindentrennung angestrebt werden. Mit zarter gleichmäßiger Farbe wussten sie dennoch zu gefallen. Mangelhaft ausgeprägte Rosetten und zu kurze Zehenbedeckung wurde ebenfalls mit unteren Noten bedacht wie lückenhafte Haube oder trübes Auge. HV : 2mal ZG Schmidt, Verden

Auch bei den Blaufahlen muss weiterhin auf eine gleichmäßige Deckenfarbe geachtet werden, denn bei fast der Hälfte aller Tiere war dieser Wunsch auf der Bewertungskarte vermerkt. Bezüglich Latzzeichnung und Haubenausprägung bereiten sie kaum Probleme, lediglich die Rosetten sollten manchmal etwas ausgeprägter vorhanden sein. Ein weiteres Problem sind die Binden, die oftmals sehr keilig wirken und auch die Bindenfarbe könnte vereinzelt noch dunkler sein. Tiere mit aufliegender Haube oder nur 9 Handschwingen wurden zurückgesetzt. HV : 2 mal Jörg Heydenreich, Angern

 

7 Rotfahle präsentierten sich mit ordentlichen Formen und besaßen auch eine schöne Latzzeichnung. Sehr gut zum Teil der Haubenaufbau, jedoch könnten die Rosetten noch gestochener erscheinen. Eine noch etwas reinere Deckenfarbe sollte in Zukunft das Zuchtziel sein. HV erzielte ein junger Täuber aus der Zucht von Gerhard Baumgart, Andisleben.

Die Binden müssen bei den ansonst sehr typhaften 11 Gelbfahlen noch etwas schmaler werden. Mit zumeist reiner Deckenfarbe, großen Lätzen und einer sehr guten Haubenausprägung konnten sie überzeugen. Auch die Zehen waren ordentlich bedeckt und die Augenfarbe gab keinerlei Anlass zu Kritik. V . Gerhard Baumgart, - HV : Jörg Hausemann, Zella-Mehlis

Mit kräftigen Körpern und ordentlich ausgeprägten Lätzen wussten die 5 Blaugehämmerten zu überzeugen. Die Rosetten müssen jedoch im Käfig klarer zu Ausdruck kommen und auch eine noch schärfere Hämmerung gilt es anzustreben. 

Ein  Blaufahlgehämmerter bereicherte die Palette der Weißlätze mit  korrekter Latzform und einer guten Hämmerungsverteilung.

Zum Abschluss standen 1 Rotfahlgehämmerter und 2 Gelbfahlgehämmerteaus der Zucht von Baumgart. Sie verfügten über feine Figuren und gut ausgebildete Lätze  und zeigten eine gute Zehenbedeckung. Eine junge Täubin mit kleinen Hämmerungswünschen wurde mit hv herausgestellt.

Die Thüringer Mönchtauben haben in dem 800 Mitglieder starken Sonderverein nur einen kleinen Liebhaberkreis. Dabei wären dieser schlichten aber dennoch sehr reizvollen Rasse mehr Züchter zu wünschen, die sich mit ihnen beschäftigen. In Barleben wurden 7 Glattköpfige und 17 Spitzkappige aus 8 Zuchten vorgestellt.

Ein einzelner Schwarzer mit weißen Binden zeigte eine lackreiche Decken- und Bauchfarbe und eine ordentliche Kopfzeichnung. Die Stirn etwas betonter und die 2. Binde noch etwas länger ausgeprägt war hier in der Wunschspalte vermerkt.

3 Blauweißgeschuppte hatten kräftige Figuren und eine korrekte Grundfarbe sowie typische Kopfzeichnung vorzuweisen. Im Schuppungsbild müssen sie noch schärfer sein und auch eine noch reinere Schuppungsfarbe bei schmalem Schuppungssaum gilt es anzustreben. Das mit HV herausgestellte Tier aus der Zucht von John Thomsen aus Dänemark sollte lediglich ein noch besser abgerundetes Schild besitzen.

Überzeugend präsentierten sich die 3 Blauen mit weißen Binden mit sehr guter Farbe, gut gerundeten Schildformen und prima Bindenverlauf. Die Stirn sollte noch etwas betonter erscheinen und der Kopfschnittverlauf noch etwas eleganter sein. Dies kann durch fachgerechtes Putzen durch den Züchter erreicht werden. Vorbildlich der junge Täuber aus dem Schlag K.G.  Diemar,Geschwenda, der verdient zur Höchstnote kam.

Die 17 Spitzkappigen teilten sich in ein schwarzes Tier, 13 Schwarze mit weißen Binden und 3 Schwarzweißgeschuppte auf. Das schwarze Tier gefiel mit feiner lackreicher Farbe , typischen Kopfschnitt und schönem roten Augenrand.Eine höherer Spitzkappensitz wurde gefordert.

Die 13 Schwarzen mit weißen Binden waren fast alle mit lackreicher Farbe in Decke und Bauch ausgestattet. Bei einigen wurde ein höherer Spitzkappensitz und ein festeres Nackengefieder angemahnt. Weitere Wünsche gab es bezüglich der Bindenführung und der Bindenreinheit bei einzelnen Tieren. Auf einen korrekten Schnabeleinbau mit genügend Stirnfülle gilt es zu achten. Erfreulich ,dass von vielen ein schmaler roter Augenrand gezeigt wurde. Ein langer Oberschnabel sieht unschön aus und kann vom Aussteller vor dem Einsetzen korrigiert werden. Hv : 2 mal Hermann Josef Blum, Dermbach

Die Farbpalette bereicherten 3 Schwarzweißgeschuppte mit gut ausgeprägten Spitzkappen und korrekter Mönchzeichnung. Auf eine sattere Bauchfarbe und eine regelmäßigere Schuppungsverteilung, die im Schuppungsweiß auch noch reiner sein sollte, gilt es hinzuzüchten.

 

Mit 47 Einzeltieren wurde bei den Mondtauben ein sehr gutes Meldeergebnis erzielt. Diese gliederten sich in 23 Braune und 24 Gelbe auf.

 

Eine zarte Grundfarbe und typhafte Figuren waren bei den Braunen festzustellen. Auch die geforderte Mondzeichnung war bei den meisten scharf abgegrenzt und führte nur in wenigen Fällen zu unteren Noten. Die Kopfform war zumeist in Ordnung und nur ein paar wenige mussten wegen ihres flachen Scheitels abgestuft werden. Wünsche wurden hinsichtlich eines eleganteren Bindenverlaufs notiert und manchmal sollte die Bindenfarbe noch satter ausgeprägt sein. Einzelne Tiere mit ungenügender Rückenabdeckung, ungeordnetem Schwanzaufbau und rauen Nackengefieder wurden zurückgestuft. V : Jürgen Weichold, Hettstedt, -HV : 2 mal Indra Krüger, Schönberg, Maik Löffler , Mittwitz

Figürlich haben die Gelben etwas zugelegt und auch die typische Mondzeichnung war zumeist korrekt ausgeprägt vorhanden und scharf begrenzt, ohne in den Nacken zu verlaufen. Die meisten zeigten erfreulicherweise eine gute Kopfwölbung. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall. Weiterhin muss an einer übereinstimmenden  Binden- und Mondfarbe gearbeitet werden. Auch die Bindenführung selbst kann noch verfeinert werden. Tiere mit zu dunkler Kopf- oder Halsfarbe und solche mit schlechter Rückenabdeckung ernteten nur untere Noten. V : Maik Löffler, Mittwitz, - HV : Wilfried Wlochal, Schwäbisch Gmünd

Mit konstanten Meldezahlen zu den Hauptsonderschauen warteten in den letzten Jahren die Thüringer Brüstertauben auf. Wurden zur letzten HSS 87 Tiere in den 5 anerkannten Farbenschlägen gezeigt waren es diesmal immerhin 91 Einzeltiere in allerdings nur 4 Farbenschlägen. Der jüngste Farbenschlag, die Blaufahlen, wurden in Barleben nicht vorgestellt. Das ist schade, da gerade dieser Farbenschlag sich doch in den beiden letzten Jahren stark verbessert hat.

Bei den 16 Braunen ist unbedingt auf einen unauffälligeren Augenrand und eine noch gleichmäßigere Hals- und Backenfarbe zu achten. Auch ein gut geschlossenes Nackengefieder und eine elegantere Halsführung (Tiere sollten weniger abducken) dürfen nicht vernachlässigt werden. Helle oder gesäumte Brustfarbe, eintiefer Spitzkappensitz oder  ein gebrochenes Auge reichten in der Notenskala lediglich für untere Noten. V + hv : Jürgen Weichold, Großhettstedt

Alle 21 vorgestellten Gelben dokumentierten einen hohen Zuchtstand und wurden mit der Note SG und besser bewertet. Zumeist waren reines Mantelgefieder, gleichmäßige Farbe in Hals und Brust sowie eine gut gezirkeltehochsitzende Spitzkappe anzutreffen. Auf eine noch gleichmäßigere Kopffarbe, einen gut geschlossenen Nackenkamm, ein festeres Mantelgefieder und eine bessere Rückenabdeckung wurde verwiesen. Auch gilt es einer helleren Schnabelfarbe mehr Beachtung zu schenken, denn diese war bei einigen doch recht dunkel. V + 2 mal HV : Jürgen Weichold 

Wiederum stellten in diesem Jahr die 30 Schwarzen das stärkste Kontingent unter den Brüstertauben. Fast alle Tiere gefielen mit zumeist reinem Mantelgefieder und einer feinen lackreichen Farbe von Kopf bis Brust, so dass nur einige wenige wegen absetzender Hals- oder Brustfarbe zurückgestuft wurden. unbedingt gilt es hier an einer noch höher sitzenden Spitzkappe zu arbeiten und auch ein gut abgedeckter Augenrand war hier immer vorhanden. Einzelne  Wünsche bezogen sich auf einen gut geschlossenes und straffes Nackengefieder. V: Jürgen Weichold, - Hv : 2 mal Willi Becker, Hochstadt, Jürgen Weichold

24 Blaue überzeugten mit zarter gleichmäßiger Farbe, gut abgedeckten Augenrändern und zumeist auch sehr schön ausgeprägten Spitzkappen, die jedoch vereinzelt etwas höher gezirkelt sein sollten. Weiterhin gilt es auf eine feste Deckenfeder, ein gut geschlossenes Nackengefieder und einen gleichmäßigenVerlauf des Brustschnittes zu achten. Tiere aus der Zucht des Altmeisters K.W. Rosenbecker wurden mit der Höchstnote und dreimal HV herausgestellt.

 

Ein weiterer Anziehungspunkt dieser HSS waren sicherlich die 5 Volieren und ein Stamm, die sich dem Besucher im Eingang präsentierten.

Die belatschten Thüringer Einfarbigen bestachen mit feiner Nosterbildung, kräftigen Körpern und einer sehr guten Schwanzbindenfärbung und wurde mit sg 95 bewertet. Kleine Wünsche bezüglich einer besser gerundeten Kopfform und eines dichter überbauten Fußwerks wurden notiert.

Typische Figuren, satte, lackreiche Farbe und dazu noch eine straffe Deckenfeder zeigten die roten Thüringer Weißschwänze aus der Zucht von Christian Budde. Im Augenrand noch etwas unauffälliger war der kleine Wunsch, der die Höchstnote verhinderte.

Einen kräftigen Körper und ein gut gepflegtes Fußwerk konnten die schwarzen Thüringer Weißlätze vorweisen. Sie sollten jedoch eine harmonischere Latzform, freistehendere und besser geschlossene Hauben und eine sattere Schwingenfarbe besitzen. ( sg 93)

Typische langgestreckte Figuren, eine gleichmäßige zarte Flügelfarbe und ein zarter roter Augenrand war bei den Thüringer Flügeltauben blau ohne Binden anzutreffen. Einzelne konnten jedoch über etwas mehr Brustfülle, eine noch bessere Kopfwölbung und einen exakteren Herzschluss verfügen.( Sg 94 )

Mit harmonischen Formen, satter und glanzreicher Farbe sowie harmonischer Schnippenbildung überzeugten die schwarzen Schnippen aus der Zucht von Schröder, die mit sg 95 bewertet wurden. Auf einen festeren Rückenschluss, einen noch etwas zarteren Augenrand sowie eine noch festere Federstruktur wurde hingewiesen.

Zum Abschluss präsentierte Göppel einen Stamm schwarzer Schildtauben mit weißen Binden. Sie erzielten Sg 94  und sollten in den Binden noch reiner sein und einen längeren Verlauf sowie noch besser gewölbte Köpfe aufweisen.

 

Eberhard Klüber

Zuchtwart für farbgrundige Thüringer Farbentauben