Sonderverein der Züchter Thüringer Farbentauben von 1910

 Zuchtwartbericht Weißgrundig

Hauptsonderschau der Thüringer Farbentauben vom 01 – 04. Januar 2009

in Barleben Ortsteil Ebendorf bei Magdeburg (Gruppe Sachsen-Anhalt)

 

Die erst 6 Jahre junge Gruppe Sachsen-Anhalt führte in Verbindung mit dem Geflügelzuchtverein Olvenstedt die HSS unserer Thüringer Farbentauben in der Johannes-Liebig-Halle durch. Der Gruppenvorsitzende Stephan Haftendorn sowie der 1. und 2. Ausstellungsleiter Werner Feist und Dieter Hausmann hielten durch die Unterstützung ihrer Mitglieder eine perfekt organisierte und problemlos ablaufende Ausstellung allen Zuchtfreunden bereitet. In der großen und hellen Halle waren bei zweireihigem Aufbau mit breiten Gängen 2188 Thüringer Farbentauben in allen 14 Rassen vertreten. Dazu kamen noch ca. 300 Tauben in der Verkaufsabteilung. Einen recht herzlichen Dank für die geleistete Arbeit an die Gastgeber und den vielen Helferinnen und Helfern. Es haben sich, so meine ich, alle Beteiligten in Barleben sehr wohl gefühlt.

An der am Donnerstag (01. Januar) durchgeführten Sonderrichterbesprechung nahmen bis auf 2 alle 30 Preisrichter teil. Hier wurde von den beiden Zuchtwarten (getrennt nach Weißgrundigen und Farbgrundigen) auf die zuchtstandsbezogenen Rassemerkmale aktuell bei allen Rassen hingewiesen!

Die 2188 Meldungen teilten sich auf in 817 Farbgrundige und 1371 Weißgrundige.

Die glattköpfigen Thüringer Schwalben brachten es mit 8 Farbenschlägen auf 62 Meldungen.

Am Anfang die 11 Schwarzen, denen eine etwas freiere Halsführung zu wünschen wäre. Im Stand etwas tiefer, Augenränder noch intensiver rot und etwas schmaler sowie satte Oberschnabelfarbe ist zu beachten. Schön die intensive glanzreiche Farbe und die Herzgröße. V errang Frank Heinecke und hv Richard Scheller.

Die Schnabelfarbe (reiner) ist bei den 6 Roten zu verbessern, ebenso festere Feder auf den Flügeldecken und etwas mehr rot die Augenränder. Fein die Herzform sowie die glanzreiche Deckenfarbe und die satte Schwungfarbe.

Die 12 Gelben vom selben Züchter wie die Roten, zeigten eine satte Farbe mit Glanz. Herzschluss, straffere Flügelhaltung, etwas festeres Deckengefieder und intensivere Augenrandfarbe ist züchterisch noch zu verbessern. hv an Uli Freiberger.

Nur 4 Blaue mit schwarzen Binden. Die Bindenführung, Schwungfarbe sowie die Deckenfarbe sehr gut. Auf Nackenbildung, exaktere Plattenzeichnung und Augenränder intensiver rot ist zu achten.

Von den 20 Blau ohne Binden einige mit nicht geschlossener Rückendeckung. Prima die gleichmäßige Deckenfarbe sowie die satte Schwungfarbe. Fein durchgefärbt auch die Oberschnäbel. Die großen Herzformen sind prima gefestigt. Die rote Augenrandfarbe ist noch zu verbessern. V und hv an Helmut Bielawny.

Bei den 6 Rotfahlen wäre eine längere zweite Binde von Vorteil. Ideal die Deckenfarbe, die Bindenfarbe sowie die Schwungfarbe. Das herausgestellte V Tier vorbildlich auch in Typ und Größe. V an Udo Müller.

Fein im Typ und ideale Herzform die eine Blau-gehämmerte. Die Hämmerung noch etwas gleichmäßiger und der Oberschnabel durchgefärbter ist zu verbessern. Die eine Blaufahl-gehämmerte sehr gut in der Schild- und Schwungfarbe. Die Binden sollten etwas länger und die Plattenzeichnung etwas voller sein.

Zum Abschluss der glattköpfigen Schwalben 2 Rotfahl-gehämmerte mit feiner Schwungfarbe, Plattenzeichnung und Herzgröße. Als Wunsch Hämmerung noch etwas exakter.

 

 

Von den kappigen Thüringer Schwalben waren 17 Farbenschläge vertreten mit einer Meldezahl von 182 Tauben.

Die stärkste Gruppe waren die Schwarzen (46). Mit überwiegend fester Flügelhaltung sowie glanzreicher fester Deckenfarbe und satter Schwungfarbe präsentierten sie sich. Haubensitz etwas freier und im Haubenaufbau geschlossener wäre von Vorteil. Die Rückendeckung mit dem Herzschluss sollte noch fester aufliegen. Es zeigten gegenüber dem Vorjahr nur wenige Tauben die nicht gewünschte Abwehrhaltung. V an Ernst Fleischmann und je hv errang Dr. Hartmut Blaufuß, Matthias Scheller und Rudi Lux.

Erfreulich die Meldung von 18 Roten. Flügelhaltung straffer, Deckengefieder fester und etwas ausgeprägtere Hauben sowie Einige noch intensiver in der Randfarbe ist zu verbessern. Prima die intensive und glanzreiche Kopf- und Deckenfarbe sowie überwiegend satte Schwungfarbe. V an Horst Best und hv an Dr. Hartmut Blaufuß.

Nur 7 Gelbe! Diesen ist bei allgemein etwas intensiverer Augenrandfarbe, mehr Glanz auf den Decken und ein geschlossenerer Haubenaufbau zu wünschen. Alle vom Typ sehr fein und mit sehr guter Schwungfarbe und Haubengröße. hv an Helmut Würfel.

Der zweitstärkste Farbenschlag Blau mit schwarzen Binden (28) hat bei einigen Vertretern seine Endgröße an Körpervolumen erreicht. Auf freie Halsführung und auf einen geschlossenen Haubenaufbau ist zu achten. Allgemein wirkte die gesamte Kollektion sehr ausgeglichen in Bezug auf gleichmäßige Deckenfarbe, sehr guter Bindenverlauf sowie satter Bindenfarbe. Vereinzelt sollte auf übergroße Hauben geachtet werden. V an Jürgen Koch, und 2 x hv an Johannes Fiedler.

Fein im Typ die 22 Blau ohne Binden sowie mit zarter Deckenfarbe und intensiver Schwungfarbe. Im Haubenaufbau noch geschlossener und in der Halsführung freier ist zu verbessern. Auch noch intensivere rote Augenränder wären von Vorteil. V errang Kurt Seidel sowie hv Johannes Fiedler.

Zarte Deckenfarbe, satte Bindenfarbe und Handschwungfarbe zeichneten die 4 Blaufahlen aus. In der Haubenfeder noch fester und im Herz exakter abgegrenzt ist zu verbessern. hv an Jürgen Koch.

Nur 2 Blaufahle ohne Binden. Davon einer 97 Punkte. Glückwunsch an Janine Ulmer. Bei der Zweiten sollte nur die Deckenfarbe etwas gleichmäßiger sein.

Etwas freier in der Halsführung und im Haubenaufbau geschlossener wäre von Vorteil bei den   4 Rotfahlen. Fein die gleichmäßige  Deckenfarbe sowie der Bindenzug und die Bindenfarbe.

Bei den 8 Blau-gehämmerten zeigten einige die nicht gewollte Abwehrhaltung. Hier ist auf freie Halsführung sowie auf etwas mehr rote Augenränder zu achten. Weitere Wünsche sind Fußhaut glatter, Haube fester und im Aufbau geschlossener. Sehr gut die Hämmerungsverteilung, die blaue Deckengrundfarbe sowie die satte Schwungfarbe. Deutlichere Rosetten und vollere Hauben sind bei den Rotfahl-gehämmerten (4) wünschenswert. Fein die Hämmerungszeichnung und die helle Handschwungfarbe. hv an Dieter Kieser.

Ebenso ausgeprägter in der Plattenzeichnung die 8 Blau mit weißen Binden. Die Haube fester im Aufbau und noch voller ist zu verbessern. Zarte Deckenfarbe und satter Handschwung ist überwiegend vorhanden. Die Binden allgemein noch etwas gezogener. hv an Siegwart Ulmer.

Klasse die Alttäubin von 04 mit Vorzüglich bei den 7 Blau-weißgeschuppten. Die rein weiße Dreiecksschuppung vorbildlich! Sonst allgemein die Kopfzeichnung etwas ausgeprägter und die Haube noch voller sowie in der Schuppung noch exakter wäre von Vorteil. V an Siegwart Ulmer.

Fast alle der 6 Blaufahl-sulphurgeschuppten könnten etwas mehr Flügeldeckengrundfarbe vertragen. Das Haubengefieder etwas voller und fester sowie die Kopfzeichnung ausgeprägter wäre von Vorteil. Fein die gefestigte Dreiecksschuppung und die zarte Sulphurfarbe im Schuppungsfeld. hv an Jochen Eisert.

Ebenso fein die Schuppungsfarbe der 10 Blau-rosageschuppten. Eine deutliche Dreiecksschuppung ist züchterisch zu verbessern, ebenso vollere Hauben und deutlichere Rosettenausbildung. Auch die Kopfzeichnung könnte noch ausgeprägter sein. hv an Jochen Eisert.

Von den in 30 Farbenschlägen anerkannten Thüringer Flügeltauben waren 24 Farbenschläge präsent. 385 Meldungen in Glattköpfig und dazu noch 5 mit Haube ist für eine HSS ein normales Ergebnis.

Oft hatten wir schon die doppelte Meldezahl bei den Schwarzen. Diesmal nur „44“. Bei überwiegend idealen Köpfen sind die Augenränder noch zu verbessern, etwas schmaler und vereinzelt noch intensiver rot wäre von Vorteil. Auf eine schmale Flügelzeichnung, feste Flügellage und eine abgerundete Herzzeichnung ist zu achten. Einige zeigten rötliche Nasenwarzen!? Fast alle mit sehr guter satter und glanzreicher Flügeldeckenfarbe und satter Schwungfarbe. 2 x V und 3 x hv an Reiner Demmler und 2 x hv errang Uwe Müller.

Überzeugend im Typ auch die 50 Roten. Etwas festeres Deckengefieder und die Flügelhaltung dauerhaft über dem Schwanz ist zu verbessern. Bei den Köpfen ist darauf zu achten, dass der höchste Punkt über dem Auge ist und nicht davor. Fein die satte und glanzreiche Deckenfarbe und nur wenige Ausfälle in der intensiven Schwungfarbe. Ausgeprägte Herzform und schmaler Flügel ist überwiegend vorhanden. V und hv errang Andreas Kriesche, V an Michael Neubauer und 2 x hv an Werner Gaiser.

Fast alle kräftig im Typ und mit prima lang gestreckten Figuren zeigten sich die 34 Gelben. Bei intensiver und glanzreicher Flügeldeckenfarbe lies vor allem die Schwungfarbe etwas nach. Auch etwas festeres Halsgefieder und festere Feder im sonstigen Bindenbereich wäre von Vorteil. Die Herzgröße ist überwiegend sehr gut gefestigt. Blasse Augenränder können kein sg erreichen. V an Uwe Müller und hv errang Reinhard Feustel.

Nicht an die Qualität der vergangenen Jahre konnten die 10 Blau mit schwarzen Binden anknüpfen. Die Flügelhaltung straffer, der Bindenverlauf exakter und die Augenränder intensiver rot ist zu verbessern. Fein die Decken-, Schwung- und Bindenfarbe.

Diesmal wieder der stärkste Farbenschlag die Blau ohne Binden (58). Wie schon oft geschrieben, so ist nach wie vor auf eine gewisse Breite des Handschwunges im geschlossenen Zustand zu achten. Wir wollen keinen Säbelschwung und kein nach unten treppenartiges Absetzen der Schwingenfedern im geschlossenen Zustand. Auch soll der Abstand vom Schwingenende zum Schwanzende im richten Verhältnis sein! An die Köpfe kann ein hoher Anspruch gestellt werden – hier gab es aber auch kaum Ausfälle. Auf schmale Flügel und große Herzform muss geachtet werden. Ideal, wenn der Herzschluss durch nur zwei farbige Federn erfolgt. Überwiegend fein die zarte Flügeldeckenfarbe sowie die satte Schwungfarbe. V und 4 x hv errang Willi Schmidt, V und hv an Uwe Müller, V erzielte Wolfgang Friedrich und hv an Dieter Hausmann.

Die 16 Blaufahlen überzeugten mit zarter Deckenfarbe und großen Herzformen. Die Binden aber noch exakter abgegrenzt und gezogener. Etwas mehr Kopfrundung und noch intensivere Augenränder ist weiter zu verbessern. 2 x hv errang Peter Eppendorfer.

Fein vom Typ und mit voller Brustpartie zeigten sich die 34 Blaufahlen ohne Binden. Die Flügelzeichnung schmaler, Handschwungfarbe dunkler und die zarte Deckenfarbe noch gleichmäßiger sowie die Köpfe noch etwas substanzvoller ist vereinzelt züchterisch zu verbessern. V errang Wolfgang Friedrich und hv an Hans-Dieter Störkel.

Unter den 4 Rotfahlen eine Gelbfahle, die sehr fein im Typ war, nur Schwingenlage fester. Die 3 Rotfahlen waren alle in der Deckenfarbe unterschiedlich! Bindenzug noch gleichmäßiger und etwas mehr Herzgröße wäre von Vorteil. hv an Karsten Reich.

Fein die Hämmerungsabgrenzung und Verteilung bei den 9 Blau-gehämmerten. Einwandfrei auch die Deckengrundfarbe sowie die satte Hämmerungsfarbe. Auf eine exaktere Herzabgrenzung ist zu achten. V errang Uwe Müller und hv Manfred Vogel.

Ebenso fein in Typ und Größe die 16 Blaufahl-gehämmerten. Bei einigen sollte die Hämmerungsfarbe satter und auch die Handschwungfarbe dunkler sein. Die Köpfe überwiegend in Ordnung. Je hv errangen Jens Fischer, Uwe Müller und Armin Weigelt.

Bei den 10 Rotfahl-gehämmerten ist auf eine gleichmäßige Schnippenfarbe und feste Flügelhaltung (dauerhaft über dem Schwanz) zu achten. Die Hämmerung wirkte bei einigen Tauben reichlich verwaschen. Helle Handschwungfarbe und große Herzform sind gefestigt. Ebenfalls 10 Gelbfahl-gehämmerte. Allgemein sollten die Köpfe über dem Auge etwas voller sein. Bei kräftigem Typ zeigten sie prima helle Handschwungfarbe und die mit   V herausgestellte Jungtaube zeigte eine klasse Abgrenzung in der Hämmerungszeichnung. V an Werner Gaiser und hv an Falk Fleischer.

Auf einen satten Bronzefarbton ist bei den 6 Blau-bronzegeschuppten zu achten. Auch darf der schwarze Schuppungssaum nicht zu breit sein, damit genug Grundfarbe sichtbar bleibt. Die Augenrändern vereinzelt noch intensiver rot. hv an Rainer Thiel.

Typ, Größe, Köpfe und Herzform stimmten bei den 2 Blaufahl-sulphurgeschuppten. Mehr sichtbare blaufahle Deckengrundfarbe wäre von Vorteil.

Enorm die Vorstellung von 21 Schwarz mit weißen Binden. Allgemein etwas mehr Federfestigkeit wäre von Vorteil. Die insgesamt sehr feine Kollektion von nur zwei Ausstellern zeigte prima glatte glanzreiche Deckenfarbe. Die Augenränder aber noch intensiver. Die V Jungtäubin erstklassig im Bindenverlauf. Bei einigen andern Tauben sollte die Binde noch reiner und gezogener sein. V und 2 x hv an Reiner Demmler.

Bei den 6 Rot mit weißen Binden gibt es noch viel züchterische Arbeit in Bezug auf Bindenreinheit und Bindenzug. Ein festeres Herzgefieder ist auch anzustreben. Prima die intensive glanzreiche Deckenfarbe. hv an Rene´ Ott.

Ebenso schwer ist die Zucht der Gelb mit weißen Binden (2). Einen exakten Bindenverlauf in diesem Farbenschlag zu erreichen ist ein weiter Weg.

Anders sieht es da bei den Weißbindigen in der Blaureihe aus. Durch den Bindensaum wirkt die Binde meist immer gezogener. Nur 6 Blaue mit weißen Binden ist zu wenig für eine HSS. Die Köpfe gerundeter, Augenränder noch intensiver rot und Binden noch länger ist zu verbessern. Die Deckenfarbe bei fast allen gleichmäßig. hv an Reiner Fankhänel.

Auf eine fest angezogene Flügelhaltung ist bei den 9 Blaufahl mit weißen Binden zu achten. Bindensaum glatter, etwas längere zweite Binde, etwas vollere Köpfe und die Augenränder noch intensiver rot ist züchterisch zu verbessern. hv an Jens Fischer und Reiner Fankhänel.

Vergleicht man sie mit den Sächsischen, so sind unsere Thüringer Flügeltauben in schwarz-weißgeschuppt (2) von deren Schuppungsbild sehr weit entfernt. Eine festere Feder, Schwingenhaltung straffer und rundere Köpfe wären von Vorteil.

Die eine Rot-weißgeschuppte zeigte kaum Dreiecksschuppung sondern eher Säumung.

Noch etwas vollere Köpfe und Ränder mehr rot sollten einige der 14 Blau-weißgeschuppten aufweisen. Die Dreiecksschuppung ist überwiegend sehr gut gefestigt. Das genaue Schuppungsbild zu erreichen ist nicht immer einfach. Der mit V herausgestellte Alttäuber ist schon eine perfekte Ausnahme. V und hv an Manfred Gitz.

Dass fast immer mehr Blaufahl-weißgeschuppte (17) ausgestellt werden als ihre blaue Variante, zeigt, dass es in der Nachzucht einfacher ist ein reines Schuppungsweiß bei Blaufahl zu erzielen als bei Blau. Hier schleicht sich schnell Rost ein. Allgemein die Köpfe über dem Auge voller. Rote Augenränder sind sehr gut vorhanden. Ebenso die deutliche Dreiecksschuppung. Auf Blaufahl und nicht gelbliche Deckengrundfarbe und dunkle Handschwungfarbe ist zu achten. V an Andreas und Stefanie Fockel und hv an Manfred Gitz.

Sehr selten aber 2 Rot-gescheckte wurden vorgestellt. Überzeugend in Typ, Größe und Herz sowie intensive und glanzreiche farbige Deckenfedern. Die farbigen Handschwingen noch etwas satter. Fein die Scheckungsanordnung. hv an Ingo Clausnitzer.

Mit voller Haube zeigten sich die 2 Schwarzen der kappigen Thüringer Flügeltauben. Prima satte und glanzreiche Deckenfarbe. Die Halsführung etwas schlanker, vom Typ sollten sie noch mehr Flügeltaube zeigen.

Die eine Blau-bronzegeschuppte mit Haube sollte ebenso wie die 2 Blau-weißgeschuppten mit Haube - voller im Haubenaufbau und deutlicher in den Rosetten sein. Farblich und zeichnungsmäßig zeigten sie die gleichen Vorzüge wie ihre glattköpfige Variante. hv an Rainer Thiel.

 

 

Wenn man bedenkt, wie groß die Ausfallquote in der Nachzucht ist, so ist die Meldung von 44 Storchtauben sehr erfreulich!

10 Schwarze, eine insgesamt feine, typhafte Kollektion. Alle Tauben die nicht vollständige Klappenfedern aufwiesen wurden zurückgestuft. Es bleiben noch genug mit vollen Klappenfedern übrig. Feine Köpfe, die aber vereinzelt noch intensivere Augenrandfarbe zeigen sollen. Überwiegend satte, zum Kiel hin durchgefärbte Handschwingenfarbe. V an Horst Brodt und hv an Marvin Ruppel.

Eine starke Vorstellung 17 Rote. Allgemein sollten sie etwas fester in der Feder sein und eine noch deutlichere Kopfrundung zeigen. Die Handschwungfarbe vereinzelt noch satter und die Augenränder noch mehr rot wäre von Vorteil. Die typische Blumenzeichnung wurde sehr oft stark geputzt (vorsichtiger). V errang Frank Ruppel und je hv an Horst Linke und Horst Brodt.

Das gleiche gilt auch für die Blumenzeichnung der Gelben (7). Auf straffe Schwingenhaltung, freie Halsführung, gerundete Köpfe und intensive Augenränder ist zu achten. Auch die Handschwungfarbe vereinzelt noch satter. hv an Frank Ruppel.

Ein großer Erfolg von 2 Züchtern 10 Blaue vorzustellen! Volles farbiges Klappengefieder ist noch nicht gefestigt. Auch die Blumenzeichnung vereinzelt ausgeprägter. Überzeugend die kräftigen Typen, die intensiven Augenränder und die satte Handschwungfarbe. V errang Frank Fleischer und hv an Frank Ruppel.

 

Die Spitze aller gemeldeten Thüringer Rassen übernahmen auf dieser HSS die Thüringer Schildtauben mit insgesamt 404 Tauben. Von den 26 anerkannten Farbenschlägen wurden 22 vorgestellt.

Die 104 Schwarzen als stärkster Farbenschlag bilden schon eine gute Grundlage für hohe Ansprüche. Auf ein glattes Schildgefieder ist unbedingt zu achten, ebenso auf festes Halsgefieder. Einige Tauben dürfen nicht stärker werden! Der Farbentaubentyp muss erhalten bleiben. Auch wollen wir keine Abwehrhaltung. Die Köpfe überwiegend schon sehr gut. Auf dem höchsten Punkt über dem Auge und eine sehr gute Kehlung ist zu achten. Durch einen vollen Körper kann nur eine breite Schildzeichnung erreicht werden. Auf eine Schildabrundung zum Schwung hin und auf durchgefärbte Unterflügel ist ebenso zu achten. V und hv an Oskar Rodehau, V errang Roland Marr, 3 x hv ging an Jürgen Hey und hv an Josef Krings.

Gleich im Anschluss mit 72 Roten der zweitstärkste Farbenschlag. Typ und Schwingen-Schwanzlänge stimmen überwiegend. Eine sehr gute Schildbreite und volle Brustpartie auch. Halsgefieder fester, glattes Schildgefieder und schmale rote Augenränder sind weiter zu festigen. Tauben mit Abwehrhaltung können nicht in die höhere Bewertung kommen. Farblich nur wenige Ausfälle. Fast alle mit satter glanzreicher Schildfarbe und nur wenige mit schlechter Unterflügelfarbe. V und hv an Mike Dickel, V errang Bernhard Müller und je hv an Fritz Muchow, Herbert Weiser und Gerhard Waider.

Fein die Kollektion der 30 Gelben. Prima im Typ und idealer Körperform und Körperlänge, freier Halsführung, runde Köpfe und schmalen roten Augenrändern. Etwas glatteres Schildgefieder und strafferes Halsgefieder ist zu verbessern. Die Schildfarbe soll intensiv, leuchtend und glanzreich sein, nicht hell, stumpf wirken oder dass die einzelnen Schildfedern zu breit im Lacksaum sind. Auch soll das Gelb nicht zu hart bzw. zu dunkel erscheinen. 3 x hv an Marko Weidling, hv an Oskar Rodehau und Stefan Heß.

Eine gleichmäßige zarte Schildfarbe war den 13 Blauen mit schwarzen Binden eigen. Auch die Körperform in Ordnung. Die Augenränder noch intensiver rot, Halsgefieder fester, Binden gezogener und oben getrennter ist allgemein zu verbessern. hv an Gerhard Krug und Fank Fleischer.

Unter den 39 Blau ohne Binden einige Vertreter, die absolut die Endgröße erreicht haben. Auf einen nicht zu hohen Stand ist unbedingt zu achten. Schildbreite, Schildrundung sowie typische Haltung und sehr gute Kopfform ist gefestigt. Einige sollten noch gleichmäßiger in der Schildfarbe, fester im Halsgefieder und intensiver in der Augenrandfarbe sein. Jeweils 2 x hv an Werner Vogel und Karsten Krauß.

Ansprechend im Typ und mit sg Kopfform die 7 Blaufahlen. Die Schildfarbe muss aber gleichmäßiger und zarter, die Binden gezogener und getrennter, sowie die Augenränder noch intensiver rot sein. Bei den 3 Blaufahlen ohne Binden sollte die Schildfeder glatter und die Schildfarbe gleichmäßiger sein. Der 1,0 jung mit hv bewertet von Gerhard Franke zeigte einen klasse Schildtaubenkopf.

Nur eine Rotfahle, diese aber mit prima Binden und sg Schildfarbe. Die Halsführung etwas freier wäre von Vorteil.

Typmäßig überwiegend in Ordnung die 20 Blau-gehämmerten. Bei gleichmäßiger Schildgrundfarbe ist auf eine noch exaktere Hämmerungszeichnung zu achten. Bei sg Kopfform könnten die Augenränder allgemein noch intensiver sein und das Halsgefieder fester. V und hv an Gerhard Franke, hv errang Thomas Oberkersch.

Von den 2 Züchtern Fritz Muchow und Peter Moser wurde der jüngste Farbenschlag hellgrau-dunkelgesäumt mit 16 Tauben vorgestellt. In Typ und Körper stehen sie den anderen Farbenschlägen in nichts nach. Die richtige hellgraue Schildgrundfarbe gilt es zu festigen, sowie einen deutlichen Federsaum und nicht eine Federspitzenzeichnung. Fast alle Tauben waren hier sehr unterschiedlich. Die Beste in Bezug auf Schildfarbe und Saum hatte leider farbige Federn im Kopfbereich. Auch farbiges Schenkelgefieder kann bei einem so jungen Farbenschlag nicht mit 93 Punkten bewertet werde. hv an Peter Moser.

Auf eine rotfahle und keine bläuliche Schildgrundfarbe ist bei den 8 Rotfahl-gehämmerten zu achten. Auch sollte die Hämmerungszeichnung exakter abgegrenzt sein und sich nicht zu stark ausbreiten. Augenrandfarbe noch intensiver und etwas rundere Köpfe wären von Vorteil. hv an Mike Dickel.

Die Schildrundung zum Schwingenbereich ist bei den 6 Gelbfahl-gehämmerten zu verbessern. Die Hämmerungszeichnung ist oft sehr eng im Flügelbug und zur Schildmitte hin meistens reichlich offen. Von Größe, Typ und Länge alle sehr überzeugend.

Enorm die Meldung von 28 Schwarzen mit weißen Binden. Der Typ ist allgemein sehr gut gefestigt. Viel Arbeit gibt es aber noch im Bereich der Binden in Bezug auf Bindenreinheit, Bindenzug und Bindenbreite. Intensive Schildfarbe mit Glanz ist überzeugend vorhanden. Die Köpfe müssen noch typischer werden und die Augenränder intensiver rot. Dass aber schon viel erreicht wurde, zeigten die herausgestellten Tauben. V errang Willebold Göppel und hv an Manfred Schmidt.

Etwas mehr Glanz in der Schildfarbe bei den 4 Roten mit weißen Binden. Die Binden noch reiner und gezogener, Köpfe etwas voller und mehr Randfarbe ist zu verbessern. Im Typ konnten sie sehr gefallen. hv an Manfred Schleich.

Ebenfalls sehr typhaft die 4 Gelben mit weißen Binden. Die Binden noch gleichmäßiger, Köpfe etwas voller und mehr Augenrandfarbe wäre von Vorteil. hv an Kai Hansen.

Gleichmäßige Schildfarbe und deutlichen Bindensaum zeigten die 9 Blauen mit weißen Binden. Etwas glatter in der Bindenführung sowie die Köpfe über dem Auge voller ist züchterisch zu verbessern. V errang Fank Fleischer und hv an Bernd Nolte.

Fein in Typ und Schuppung die mit hv herausgestellte Alttäubin bei den 3 Schwarz-weißgeschuppten von Manfred Schmidt. Die beiden anderen Tauben zeigten eine sehr verschwommene Schuppungszeichnung.

Überzeugend im Typ und in der intensiven Schildgrundfarbe die 8 Rot-weißgeschuppten. Bis auf 2 Tauben alle sehr deutlich in der Dreiecksschuppung und auch fast rein im Schuppungsweiß. Die Augenränder noch mehr rot wäre von Vorteil. V errang Manfred Schleich und hv an Ingo Clausnitzer.

Typhaft und mit sehr guter Schildbreite die 3 Blau-weißgeschuppten. Fein auch die reine weiße Dreiecksschuppung. Die Köpfe sollten über dem Auge noch voller sein. hv an Frank Fleischer.

Ebenfalls 3 in Blaufahl-weißgeschupppt. Schuppungszeichnung etwas abgegrenzter sowie die blaufahle Schildgrundfarbe gleichmäßiger ist zu verbessern. Alle fein im Typ. hv an Bernd Nette.

Den Abschluss der großen Farbpalette bei den Schildtauben bildete die feine Kollektion der 8 Blau-bronzegeschuppten. Prima im Typ mit sehr guten Köpfen zeigten sie sich. Weiterhin ist darauf zu achten, dass bei genügend sichtbarer Schildgrundfarbe der leuchtende Bronzeton im Schuppungsfeld intensiv und gleichmäßig bleibt. Das V Tier große klasse in Typ, Schildrundung und vorbildlicher Dreiecksschuppung. V und hv an Werner Schrön.

 

Schon seit Jahren stehen in der Reihenfolge der ausgestellten Thüringer Rassen die Thüringer Schnippen an 3. Stelle. 300 Schnippen (incl. Voliere) in allen 5 Farbenschlägen standen hier in Barleben. 98 + 8 in der Voliere schwarze Schnippen stellten die Sonderrichter vor keine einfache Aufgabe. Allgemein ist auf festeres Halsgefieder, besser abgedeckte Augenränder und auf eine satt durchgefärbte Schnabelleiste zu achten. Einige Tauben erschienen mir schon etwas kurz im Typ und wirkten so „bullig“! Auch ist darauf zu achten, dass die Hinterpartie nicht anzieht. Farblich ist die satte Durchfärbung der Außenfahnen in dem Schwanzgefieder sowie mehr Glanz im Keilansatz zu verbessern. Dietmar Schröder errang V und 2 x hv, Willi Schmidt ebenfalls V und 2 x hv, Gerhard Mälmann erzielte V sowie je hv an Manfred Schmidt und Ronny Heidrich.

Es ist schon etwas besser geworden aber weiterhin ist auf eine freie Halsführung bei den 73 Roten zu achten. Das Halsgefieder sowie das Flügeldeckgefieder sollte mehr Festigkeit aufweisen. Von allen 5 Schnippenfarbenschlägen sieht man bei den Roten die am wenigsten glatten Handschwingen! Diesem sollte jeder in seiner Zucht entgegenwirken. Die Kopfform und die Augenränder allgemein sehr gut. Auf nicht gewollte sehr starke und lange Schnäbel und auf geschlossene Schwanzfederlage ist zu achten. Einige im Keilgefieder noch glanzreicher und voller. V errang Dietmar Schröder, 2 x hv für Gerhard Mählmann und je hv errang Gerhard Schilling, Klaus Poppelreuter, Thomas Büttner, Joachim Schubert, Frank Leiste und Martin Mauersberger.

Einen großen Schritt nach Vorne haben die Gelben (35) gemacht. Klasse Typen, freie Halsführung, überwiegend festes Gefieder in Hals und Deckungsbereich. Fein auch die schmalen intensiv roten Augenränder. Farblich gab es vereinzelt Wünsche (intensiver, gleichmäßiger und glanzreicher). Aber bei den herausgestellten Tauben stimmte auch die Farbe. Schnippe, Schwanzdecke und Keilfarbe überzeugten und dazu noch volles Keilgefieder. Andreas Fleischer errang 2 x V und 4 x hv und Norbert Zehnder hv.

Allgemein kräftig im Typ die 62 Blauen. Etwas voller in der Stirnpartie und die Augenränder allgemein noch intensiver rot ist zu verbessern. Ebenfalls das Rückengefieder noch besser abgedeckt und das Schwanzgefieder geschlossener. Die Schwanzbindenabgrenzung ist bei einigen Tauben deutlicher anzustreben, auch eine gleichmäßige Keilfarbe (lange Keilfedern neigen leicht dunkler zu werden). 3 x V und 3 x hv an Manfred Gitz und 2x hv an Christian Gröber.

Von den 24 gemeldeten Blaufahlen wurden aber nur 16 gezeigt. Bei sehr kräftigem Typ sollten die Köpfe etwas mehr Rundung und Vorderkopffülle aufweisen. Das Halsgefieder fester, die Augenränder noch intensiver rot und festere Schwingenlage waren weitere Wünsche. Fast alle farblich überwiegend in Ordnung und mit sehr guter Schwanzbinde. 3 x hv errang Bernd Kuhnert und hv an Horst Messerknecht.

 

Zuchtwart

Manfred Gitz